Im östlichen Serbien, in der Kleinstadt Zajecar, entfaltet sich ein Kriminalfall, der das Land in Atem hält. Srdjan Jankovic, verdächtigt des Mordes an der zweijährigen Danka Ilic, erschien heute zur Anhörung im höheren Staatsanwaltschaftsbüro.
Mysterium ungeklärter Fakten
Im Zentrum der Ermittlungen stehen DNA-Analysen mysteriöser Haare ohne Wurzeln, die das Staatsanwaltschaftsbüro vor ein Rätsel stellen. Jankovic, der bisher sein Schweigen wahrte, signalisiert nun Bereitschaft zur Aussage. Er ist einer von zwei Männern, die im Zuge der Ermittlungen um das Verschwinden der kleinen Danka Ilić festgenommen wurden, ein Fall, der das kleine Dorf Banjsko Polje nahe Bor in Unruhe versetzt hat.
Danka verschwand am 26. März spurlos. Die entscheidende Wende brachte die Festnahme von Srdjan Jankovic und Dejan Dragijevic. Nach offiziellen Angaben überfuhr Jankovic das Mädchen mit einem Dienstwagen, ohne Kenntnis des Unglücks, bis ihn sein Beifahrer Dragijević darauf aufmerksam machte. Was als Unfall begann, endete in einer schrecklichen Tat: Das bewusstlose Mädchen, irrtümlich für tot gehalten, wurde von den Männern mitgenommen; als sie wieder zu Bewusstsein kam, wurde sie von Dragijevic erdrosselt. Ihr Körper wurde auf einer Mülldeponie vermutet, bleibt jedoch bis heute verschwunden.
Die Suche nach der Wahrheit
Nach Monaten des Schweigens und nachdem er seinem Anwalt das Mandat entzogen hatte, entscheidet sich Jankovic nun, sein Schweigen zu brechen. Ein Geständnis im Polizeigewahrsam hatte es zwar von beiden Männern gegeben, doch Details blieben aus. Besonders brisant: Dragijević gestand nicht nur den Mord, sondern belastete auch seinen mittlerweile verstorbenen Bruder und seinen Vater als Komplizen bei der Beseitigung der Leiche.
Die Ermittler stehen vor einem düsteren Puzzle. Die Aussagen der Verdächtigen werfen weitere Fragen auf, insbesondere bezüglich der Rolle Jankovics beim Verbergen der Leiche. Noch ist unklar, ob und was Jankovic über den Verbleib des Mädchens preisgeben wird. Die Hoffnung, Danka Ilics letzte Ruhestätte zu finden, hängt nun an den Worten eines Mannes, der entschieden hat, seine Geschichte zu erzählen.
In einem tiefgehenden Kriminalfall, der nicht nur die Tragödie eines unschuldigen Lebens offenbart, sondern auch ein Netz aus Lügen, Angst und vielleicht Reue durchdringt, sucht eine Gemeinde nach Antworten.
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