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AB 2030

Das war’s: Ketchup wird in Österreich verboten!

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(FOTO: iStock)

Bis 2040 plant die Europäische Union (EU), den Müllberg zu verkleinern. Wie? Durch eine deutliche Erhöhung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen und ein Verbot bestimmter Einwegverpackungen ab 2030. Dies haben Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments und der EU-Länder in Brüssel beschlossen.

Die EU plant, den Verpackungsmüll bis 2040 um mindestens 15 Prozent zu reduzieren, verglichen mit den Zahlen von 2018. Im Fokus stehen Einwegverpackungen, die für frisches Obst und Gemüse, aber auch für einzelne Zuckerportionen oder Ketchup-„Sackerl“ genutzt werden. Diese sollen ab dem Jahr 2030 komplett vom Markt verschwinden.

Der Auslöser für diese ambitionierten Pläne war ein Gesetzesentwurf der EU-Kommission aus dem Jahr 2022. Doch bevor die neuen Regelungen in Kraft treten können, müssen sie noch formell von den EU-Ländern und dem Europäischen Parlament abgesegnet werden.

Wie groß ist das Problem eigentlich?

Laut der EU-Statistikbehörde Eurostat produzierte jeder EU-Bürger im Jahr 2021 durchschnittlich 188,7 Kilogramm Verpackungsmüll. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede innerhalb der Union: Während in Kroatien nur etwa 74 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf anfielen, waren es in Irland rund 246 Kilogramm und in Deutschland sogar 237 Kilogramm.

Mit diesen neuen Vorschriften nimmt die EU ein drängendes Problem ins Visier und setzt ein klares Signal für mehr Nachhaltigkeit. Die genauen Auswirkungen dieser Maßnahmen werden sich jedoch erst in den kommenden Jahren zeigen. Es bleibt abzuwarten, wie die einzelnen Mitgliedsstaaten diese Regelungen umsetzen und ob sie tatsächlich dazu beitragen können, den Verpackungsmüll signifikant zu reduzieren.