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SOZIALBETRUG

Dauer-AMSler hatte fast 100.000 Euro am Konto

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(FOTO: iStock,zVg. )

Ein 61-Jähriger soll über Jahre zu Unrecht Mindestsicherung bezogen haben. Außerdem soll er den Tresor einer Bekannten ausgeräumt haben. Sein Kontostand: knapp 100.000 €.

Der Polizei gelang es einen 61-jährigen Sozialschmarotzer dingfest zu machen. Auf dem Konto des Mannes stellten die Beamten knapp 100.000€ sicher. Offenbar hatte der 61-Jährige zudem eine Bekannte bestohlen. Bei der Einvernahme bestritt er, das Geld aus ihrem Safe gestohlen zu haben, gab aber zu jahrelang zu Unrecht Sozial- und AMS-Leistungen bekommen zu haben.

Tresor geleert
Aber der Reihe nach: Am 27. November 2020 hatte eine Frau (71) aus dem Bezirk Mödling Anzeige erstattet. Man habe ihr im Zeitraum von Jänner bis November 2020 Bargeld und Schmuck im Wert eines hohen fünfstelligen Betrags aus ihrem Tresor gestohlen. Zu diesem Zeitpunkt ermittelte die Polizei jedoch noch gegen einen unbekannten Täter, doch schnell rückte ein Bekannter der Dame, nämlich der 61-Jährige, ins Visier der Ermittler.

Allerdings bestritt er bei der Einvernahme, dass er das Geld aus dem Safe gestohlen habe. Er gab jedoch zu, über Jahre hinweg zu Unrecht Sozial- und AMS-Leistungen erhalten zu haben. Nebenbei hatte er auch noch unangemeldet gearbeitet. So baute er sich schrittweise sein Kapital zu fast 100.000 Euro auf.

Konto eingefroren
Trotz eindeutiger Spuren am Tatort bestritt der 61-Jährige weiterhin den Tresor-Coup. Die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt erließ schließlich ein Veräußerungsverbot und hatte somit Zugriff auf das Konto des Verdächtigen.

Dieser hatte von der Gesamtschadenssumme von über 100.000 Euro (Anm.: Geld aus Tresor und Betrug) noch fast das gesamte Geld am Konto gebunkert. Er wurde bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen des Verdachts des schweren Betrugs sowie des schweren Diebstahls auf freiem Fuß angezeigt. Für den 61-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.