Neueste Statistiken zeigen, dass Serbien den ersten Platz in Europa in Bezug auf die Sterblichkeit durch Lungenkrebs belegt.
Dieses Ergebnis ist ziemlich überraschend, da Serbien das einzige Land auf dem Westbalkan ist, das vor zwei Jahren ein Screening-Programm zur Früherkennung dieser Krebsart einführte.
Fast 7.000 Menschen erkranken in Serbien an Lungenkrebs, und mehr als 5.000 Menschen sterben. Das heißt, alle zwei Stunden stirbt ein Mensch.
Lungenkrebs ist weltweit die häufigste Todesursache aller bösartigen Erkrankungen, während die Zahl der Patienten jedes Jahr zunimmt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung ist die Früherkennung. Das könnte die Ursache für die niederschmetternde Zahl in Serbien sein, denn bei über 70 Prozent der Patienten wird der Krebs im letzten Stadium entdeckt.
Genau aus diesem Grund hat das Institut für Lungenkrankheiten der Vojvodina mit Unterstützung des Provinzsekretariats für Gesundheit während der Coronavirus-Pandemie ein Pilotprojekt zur Früherkennung von Lungenkrebs gestartet.
„Bei diesem Screening-Programm handelt es sich um die Erkennung von Lungenkrebs mit einem Low-Dose-CT (LDCT), mit dessen Hilfe kleinere Tumorschatten dargestellt werden können, die mit herkömmlichen diagnostischen Verfahren (Röntgen) nicht zu sehen sind. Wir haben bisher mehr als 1.900 Patienten mit dieser Methode untersucht. Bei 24 Patienten wurde Lungenkrebs diagnostiziert, der asymptomatisch war, bei 50 Prozent von ihnen im Anfangsstadium. Das Screening umfasst vor allem Hochrisikogruppen, zu denen Menschen über 50 gehören, Raucher sowie Personen mit Lungenkrebs oder anderen chronischen Lungenerkrankungen in der Familienanamnese. Auf diese Weise haben Länder, die bereits ein LDCT-Screening durchführen, die Sterblichkeit durch Lungenkrebs um bis zu 40 Prozent gesenkt“, erklärt Dr. Goran Stojanovic vom Institut für Lungenerkrankungen der Vojvodina.
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