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Integration

Deutschkurs- & AMS-Pflicht machten sich bei Migranten bezahlt!

(FOTO: AMS/Pressefotos)

Die Bilder des Kriegsausbruchs in der Ukraine sind tief in den Herzen vieler Menschen eingebrannt – Familien, die sich trennten, Mütter, die ihre Kinder in Sicherheit brachten. Inmitten dieser Tragödie zeichnet sich ein Lichtblick ab: In Österreich sind derzeit 17.235 vertriebene Personen aus der Ukraine aktiv auf dem Arbeitsmarkt. Besonders Oberösterreich spielt hier eine entscheidende Rolle.

Arbeitsminister Martin Kocher gab in Linz bekannt, dass rund 48.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter aus der Ukraine in Österreich leben. Von diesen sind 17.235 unselbstständig beschäftigt. Oberösterreich hat in diesem Zusammenhang eine Vorreiterrolle übernommen. „Der konsequente Kurs war der richtige“, betonte Sozial- und Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.

Oberösterreich hat ein umfassendes Betreuungsprogramm für Menschen aus der Ukraine aufgebaut. Doch es gibt auch Anforderungen: Wer keine Deutsch-Kurse besucht und sich nicht beim Arbeitsmarktservice (AMS) meldet, muss mit Kürzungen der Grundversorgungsleistung rechnen. „Wir haben das exekutiert“, so Hattmannsdorfer. Aktuell sind in Oberösterreich 2820 Ukrainer unselbstständig beschäftigt.

Integration der Ukrainer

Die Bemühungen des AMS Oberösterreich zur Integration der vertriebenen Ukrainer sind beachtlich. Im vergangenen Jahr führte das AMS 13 Jobbörsen durch. Rund 1500 Teilnehmer und 100 Unternehmen waren dabei. Markus Litzlbauer, stellvertretender Geschäftsführer des AMS OÖ, erläutert: „Da passieren aber vor allem Vorauswahlgespräche. Wie viele dann tatsächlich bei einer Firma zu arbeiten beginnen, die dort dabei war, ist schwer zu sagen.“

Die Vorreiterrolle Oberösterreichs bei der Integration ukrainischer Vertriebener ist bemerkenswert. Mit konsequenten Maßnahmen und gezielten Bemühungen hat das Bundesland eine umfassende Unterstützung für diese Menschen geschaffen. Doch trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben Herausforderungen. Die Aussagen von Hattmannsdorfer und Litzlbauer verdeutlichen, dass der Weg zur vollen Integration noch ein langer ist. Aber der eingeschlagene Kurs scheint der richtige zu sein.