Inmitten der Herausforderung eines akuten Personalmangels, der sogar die Schließung von Abteilungen in einigen Billa-Filialen erfordert, hat ein bekannter Lebensmittelhändler in Linz-Harbach eine bemerkenswerte Initiative gestartet. Mit einer klaren Botschaft am Eingang seines Supermarktes appelliert er an die Kunden für einen respektvollen Umgang und die Gleichbehandlung aller Menschen.
Die Initiative, die sich angesichts der aktuellen Situation als dringend notwendig erweist, fordert die Kunden auf, jeden Menschen gleich zu behandeln, unabhängig von Beruf, Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung. „Wir schätzen und respektieren alle Menschen“, heißt es in der Botschaft des Unternehmens, die den Kunden direkt ins Auge springt.
„Abstand halten“
Es sind jedoch nicht nur Worte, die diese Botschaft vermitteln. Eine Reihe von Illustrationen begleitet den Aufruf. Darauf sind Menschen verschiedenster Herkunft und Lebenssituationen zu sehen. Ein Mann im Rollstuhl, eine Frau mit dunkler Hautfarbe und ein Mädchen mit Kopftuch – sie alle sind Teil dieser vielfältigen Gemeinschaft, die das Unternehmen repräsentieren möchte. In ihren Sprechblasen finden sich herzliche Bitten wie „Bitte in respektvollem Ton.“, „Bitte Abstand halten.“ und „Keine anzüglichen Bemerkungen“.
Mit dieser Initiative möchte das Unternehmen auch seine Mitarbeiter schützen. „Unsere Mitarbeiter:innen geben ihr Bestes für Sie. Bitte behandeln Sie sie daher so, wie auch Sie behandelt werden möchten.“, lautet die klare Botschaft. Damit spricht sich das Unternehmen entschieden gegen jegliche Form von Belästigung aus und fordert einen Stopp von verbalen oder körperlichen Übergriffen.
Feinkost gestrichen
Die Konsequenzen des Personalmangels sind bereits sichtbar geworden. Eine Filiale in Linz-Urfahr musste vor Kurzem ihre Feinkost-Abteilung schließen. Das Unternehmen sucht weiterhin verzweifelt nach neuen Mitarbeitern, nicht nur in Oberösterreich. „Rund 3.000 Jobs – vom Verkauf über Logistik bis zu Lehrlingen – haben wir österreichweit zu besetzen“, hieß es Mitte Juli.
Die Initiative dieses Lebensmittelhändlers ist ein starkes Statement in einer Zeit, in der Respekt und Gleichbehandlung wichtiger denn je sind. Es bleibt zu hoffen, dass diese Botschaft nicht nur die Kunden erreicht, sondern auch potenzielle Mitarbeiter:innen dazu ermutigt, sich dem Unternehmen anzuschließen.
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