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UMSTRITTENE GEDENKFEIER

Diözese Gurk verbietet umstrittene Bleiburg-Messe (VIDEO)

Jährlich treffen sich tausende Menschen bei der umstrittenen Gedenkfeier in Bleiburg. (Foto: zVg.)

Die Kärntner Diözese Gurk hat eine Entscheidung getroffen: Die traditionelle kroatische Messe am Loibacher Feld in Bleiburg ist ab jetzt verboten.

Die Begründung des Verbots der Messe, die von Jahr zu Jahr umstrittener diskutiert wird, wird in dem Schreiben der Diözese so erklärt: „Die heilige Messe am Bleiburger Feld ist Teil einer Veranstaltung, die politisch instrumentalisiert und Teil eines politisch-nationalen Rituals ist, das einer selektiven Wahrnehmung und Deutung von Geschichte dient“.

Jährliches Treffen von Neofaschisten

Damit reagiert die Diözese auf die jährlich aufkommende Diskussion rund um die Gedenkfeier und die Messe. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Gedenkfeier in Beliburg zum Treffpunkt für kroatische Neofaschisten und deren Sympathisanten. Auch letztes Jahr wurden wieder Anzeigen wegen Wiederbetätigung fällig und die Jahre davor kamen auch immer wieder Personen in Uniformen der faschistischen „Ustaša“ zum Treffen.

Spannend bleibt, wie nun das offizielle Kroatien auf das Verbot reagieren wird – angefangen von Regierungsmitgliedern, die jährlich dort teilnehmen, bis zu der Kroatischen Bischofskonferenz, die sonst ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihren österreichischen Kollegen hat.

Diözese Gurk: „Auflagen wurden nicht eingehalten“

In der heute veröffentlichten Begründung der Diözese betont man, dass die „vom damaligen Kärntner Bischof Alois Schwarz als Bedingung für die Erlaubnis zur Messe festgelegten Auflagen und Vorgaben zum überwiegenden Teil nicht eingehalten wurden bzw. werden konnten“.  „Das Gesamterscheinungsbild der Veranstaltung am Bleiburger Feld schade dem Ansehen der katholischen Kirche und sei vor allem auch dazu angetan, der katholischen Kirche in Kärnten im Falle einer Erlaubnis der Liturgiefeier zu Recht zu unterstellen, sie würde die Instrumentalisierung eines Gottesdienstes zu politischen Manifestationen dulden und die entsprechende Distanz zu faschistischem Gedankengut vermissen lassen“, schreibt die Diözese Gurk.

Die Feierlichkeiten in Bleiburg verwandeln sich jährlich in eine neofaschistische Großveranstaltung. (Foto: YouTube/ Report/ORF2/screenshot)

Nach der riesigen Kritik hatte die Diözese im Vorjahr verboten, Uniformen zu tragen. An diese Auflage haben sich die meisten gehalten, jedoch kamen wieder unzählige faschistische Symbole zum Vorschein, die man im Video auf der nächsten Seite finden kann.

Das Video finden sie auf der nächsten Seite.