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DICKE FREUNDE

Dodik zu Besuch bei Putin: Formel 1 schauen, Geschenke und Daumen drücken für Wahl

Putin Dodik Sotschi
Vor den Wahlen traf Milorad Dodik den russischen Präsidenten Putin. (Foto: Facebook/Milorad Dodik)

Eine Woche vor den Wahlen reist der umstrittene Präsident des bosnischen Landesteils Republika Srpska, Milorad Dodik, nach Russland, um dort Wladimir Putin zu treffen.

Am 7. Oktober finden die Wahlen in Bosnien-Herzegowina statt. Der bosnische Serbe will als Kandidat für das dreiköpfige Staatspräsidium antreten und dort Mladen Ivanić folgen. Eine Woche vor der Wahl reist Dodik, Präsident des bosnischen Landesteils Republika Srpska, nach Russland. Dort traf er den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seit Jahren tritt Dodik für eine unabhängige „Republika Srpska“ ein. Dies würde jedoch zur Zerschlagung Bosnien-Herzegowinas führen.

Milorad Dodiks Kurztrip nach Russland soll seine Stärke demonstrieren. Er soll zu Hause als internationaler Politiker gelten. Der Zeitpunkt seines Besuchs ist gut gewählt. Denn Putin genießt in der Republika Srpska große Beliebtheit, obwohl er die Unabhängigkeit des Landesteils nicht befürwortet. Für die kommende Wahl wünschte er seinem Amtskollegen „viel Erfolg“ berichtet Balkan Insight.

Laut serbischen Medien habe Putin die guten Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen Russland und der RS gelobt. Dodik schenkte seinen Gastgeber ein Abzeichen mit der Republika Srpska Fahne. Putin heftete sich das Abzeichen sofort an sein Sakko. Vor dem offiziellen Treffen haben die beiden Staatsmänner das Formel 1 Rennen, das in Sotchi stattfand, gemeinsam geschaut. Der Besuch Dodiks wird von Politik-Experten als „Wahlunterstützung“ durch Putin betrachtet.