Im Kremser Spital ereignete sich am Dienstagabend ein Vorfall, der die Sicherheitskräfte des Landes in Alarmbereitschaft versetzt hat. Ein Insasse der Hochsicherheitsabteilung der Justizanstalt Stein, der wegen schweren Raubes inhaftiert war, ist entkommen. Sein Name ist den Ermittlungsbehörden nicht unbekannt, da er in der Vergangenheit immer wieder in Zusammenhang mit der terroristischen Islamistenszene aufgetaucht ist. Zudem wird dem Flüchtigen eine militärische Ausbildung und Kampferfahrung zugeschrieben.
Die Flucht ereignete sich während eines MRT-Termins im Kremser Spital, bei dem der Insasse unter der Aufsicht von Justizbeamten stand. Der Mann, ein Tschetschene, hatte noch elf Jahre seiner Haftstrafe wegen schweren Raubes zu verbüßen. Seine Verbindungen zur extremistischen Islamistenszene hatten ihn bereits auf das Radar der Verfassungsschützer gebracht.
Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Niederösterreich in dieser Woche. Erst am Montag gelang einem 16-jährigen Häftling die Flucht aus der Jugendstrafanstalt Gerasdorf. Die Polizei ist immer noch auf der Suche nach ihm.
Fahndung eingeleitet
Nach dem Ausbruch des Tschetschenen am Dienstagabend wurde eine großangelegte Fahndung eingeleitet. Die Polizei vermutet den Mann in den Weinbergen der Region Krems. Wie der Polizeisprecher Stefan Loidl mitteilte, sind an der Suche rund 200 Beamte, unterstützt von Hubschraubern und Drohnen, beteiligt.
Die Fahndung läuft auf Hochtouren und die Bevölkerung wird gebeten, wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.
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