Start News Sport
JELENA DOKIČ

„Du Hure!“ Vater missbraucht Tochter wegen Liebe zu Kroaten

(FOTOS: Instagram-Screenshot)

Früher war sie die viertbeste Tennisspielerin der Welt. Doch der Terror durch ihren Vater wurde ihr zu viel und sie verlor sich. Jetzt gelang ihr der Weg zurück in ein normales Leben.

Die ehemalige Tennisspielerin Jelena Dokić (38) wurde in Osijek geboren, zog während des Krieges nach Serbien und dann als Flüchtling nach Australien. Sie lebt noch heute dort und ihr größter Rückhalt, Freund Tin Bikić, ist seit 16 Jahren bei ihr. Gerade wegen ihrer Beziehung zu einem Kroaten hatte Jelena große Probleme mit ihrem Vater.

Ihr Vater misshandelte sie fast täglich, was sich auf ihre geistige und körperliche Verfassung auswirkte. Sie kämpfte jahrelang mit Depressionen, hatte Gewichts- und Schilddrüsenprobleme und alles änderte sich, als sie 120 Kilogramm wog. Es war der Auslöser für eine neue Veränderung und ein neues Leben. Wenn man sie heute sieht, kann man kaum glauben, dass sie vor wenigen Jahren noch stark übergewichtig war.

Einst Hoffnung der Tenniswelt
Als 16-Jährige begann sie sich in der Tenniswelt einen Namen zu machen, als sie Martina Hingis besiegte, und im Alter von weniger als 20 Jahren gewann sie gegen Kim Clijsters, Venus Williams, Justine Henin und andere.

Trotz großer Erfolge auf dem Feld war ihr Vater Damir Dokić mit ihrer Trainerwahl nie zufrieden. 2017 veröffentlichte Jelena ihre Autobiografie „Unbreakable“, in der sie enthüllte, was sie durchmachte. Ihr Vater zwang sie, unter der serbischern Flagge zu spielen, obwohl sie seit ihrem elften Lebensjahr in Australien lebte und sich verpflichtet fühlte, dem Staat, der ihr alles gab, etwas zurückzugeben.

Jelena hat in ihrer Karriere fünf Turniere gewonnen, ihr bestes Ergebnis bei den Grand Slams ist das Halbfinale in Wimbledon. Sie ging 2014 nach jahrelangen Problemen mit ihrem Vater in den Ruhestand.

„Du bist mit dem Feind, du stinkende Hure“
Nachdem öffentlich wurde, dass sie mit Tin zusammen ist, erhielt sie wenig später einen Anruf von ihrem Vater. „In seinen Augen war es das Schlimmste, was ich tun konnte. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn ich mit einem Terroristen als mit einem Kroaten zusammen bin“, schrieb Jelena in ihrem Buch. „Du bist eine stinkende, schreckliche Hure. Du bist mit dem Feind“, zitiert die 38-Jährige eine SMS ihres Vaters.