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WARSCHAUER SICHERHEITSFORUM

Edtstadler: „Der Westbalkan darf nicht vergessen werden!“

KAROLINE_EDTSTADLER
(FOTO: Facebook/Karolina Edtstadler/EP/Martin Lahousse)

Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) erklärte beim Warschauer Sicherheitsforum am Dienstag, dass die europäische Perspektive für die Länder des Westbalkans nicht aus dem Fokus geraten dürfe.

„Wir wissen, dass es richtig war, der Ukraine den Kandidatenstatus zu verleihen. Die Länder des Westbalkans dürfen aber auch nicht vergessen werden“, betonte die österreichische Europaministerin Edtstadler beim gemeinsamen Panel mit dem kroatischen Außenminister Gordan Grlic Radman im Rahmen des Warschauer Sicherheitsforums.

Grlic Radman wies darauf hin, dass Länder wie Russland und China ihren Einfluss am Westbalkan weiter ausbauen würden, falls die EU nicht handle. Der Balkan gehöre geografisch zu Europa, aber die Erfüllung der Beitrittskriterien erfordere harte Arbeit, so der kroatische Außenminister. „Wenn Sie einem Club beitreten wollen, dann teilen Sie dieselben Werte. Es liegt in unserem Interesse, keine unstabilen Staaten in der Nachbarschaft zu haben“, so der kroatische Außenminister.

Edtstadler betonte, dass Albanien und Nordmazedonien auf ihrem Weg in die EU bereits viel geleistet haben. „Wir dürfen die sprichwörtliche Karotte nicht auf einer nicht überwindbaren Distanz halten“, erklärte Edtstadler und wies darauf hin, dass ein EU-Beitritt der Westbalkanländer nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen erforderlich sei.