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Ehekrise

Ehekrise im Weißen Haus? Melania meidet Donald Trump

Trump und Melania
FOTO: EPA-EFE/JIM LO SCALZO

Während Donald Trump die Geschicke der USA lenkt, glänzt seine Frau Melania durch Abwesenheit. Nur 14 von 108 Tagen verbrachte sie im Weißen Haus – mit Folgen für ihr Image.

Die Abwesenheit der First Lady

Melania Trump verbringt laut einer Untersuchung der „New York Times“ nur einen Bruchteil ihrer Zeit im Weißen Haus. Wie die Zeitung vergangene Woche berichtete, hielt sich die Ehefrau des US-Präsidenten in den ersten 108 Tagen der zweiten Amtszeit Donald Trumps lediglich 14 Tage in der Regierungszentrale auf. Stattdessen ziehe sie sich regelmäßig für Wochen in ihre Domizile in New York oder ins Mar-a-Lago (Trumps Luxusanwesen in Florida) zurück. Vertreter der Trump-Administration behaupten zwar, die First Lady sei häufiger anwesend als öffentlich wahrgenommen, konnten jedoch keine konkreten Zahlen nennen.

Diese Zurückhaltung ist nicht neu. Bereits während Donald Trumps erster Präsidentschaft trat Melania Trump selten in Erscheinung. Doch seit seiner politischen Rückkehr hat sich ihre öffentliche Präsenz weiter reduziert. Im Präsidentschaftswahlkampf zeigte sie sich kaum an der Seite ihres Mannes und blieb dem vielbeachteten Prozess um die Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels vollständig fern. Diese Umstände befeuern Spekulationen über den Zustand der Ehe des Präsidentenpaares.

Allerdings nahm die First Lady am traditionellen White House Easter Egg Roll am 21. April 2025 teil, wo sie an der Seite ihres Mannes als Gastgeberin auftrat – ein seltener gemeinsamer öffentlicher Auftritt in jüngster Zeit.

Getrennte Leben

Der Journalist und Buchautor Michael Wolff vertritt hierzu eine unmissverständliche Position. „Sie führen offensichtlich in keinster Weise eine Ehe, wie wir sie definieren. Und ich denke, wir können vielleicht sogar präziser sagen, dass sie getrennte Leben führen.“ erklärte Wolff im Podcast des „Daily Beast“ (US-amerikanisches Online-Nachrichtenportal).

Er kritisierte zudem die öffentliche Inszenierung: „Der amerikanischen Öffentlichkeit wird ein Bild von Donald Trump und seiner glamourösen Ehefrau vorgegaukelt – das geht völlig an den Tatsachen vorbei, insbesondere der Tatsache, dass sie keine Zeit miteinander verbringen.“ Selbst bei gemeinsamen Auftritten beobachte man nie Zärtlichkeiten zwischen dem Präsidentenpaar auf dem Rasen des Weißen Hauses, so Wolff.

Vergleich mit anderen First Ladies

Melanias Zurückhaltung steht in deutlichem Kontrast zu ihren Vorgängerinnen. Michelle Obama und Laura Bush pflegten während der zweiten Amtszeiten ihrer Ehemänner eine wesentlich sichtbarere Rolle in der Öffentlichkeit. Sie nahmen regelmäßig an offiziellen Veranstaltungen teil und engagierten sich aktiv für eigene Projekte und Initiativen. Diese kontinuierliche Präsenz trug maßgeblich zu einer positiven Wahrnehmung der jeweiligen Administrationen bei.

Die geringe öffentliche Sichtbarkeit Melania Trumps wird in Umfragen und medialen Diskussionen zunehmend thematisiert und wirft Fragen zur Außenwirkung der Trump-Regierung auf – ein Aspekt, der die Administration zusätzlich belastet.