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Verhandlungen

Einigung bei Budgetfahrplan der Bundesregierung

Budget Bundesregierung
FOTO: BKA/Andy Wenzel

Österreich plant umfassende Wirtschafts- und Bildungsreformen. Die Budgetverhandlungen versprechen Spannung, denn der Druck auf die Regierung wächst.

Die österreichische Regierung hat kürzlich einen umfassenden Budgetfahrplan vorgestellt, der bedeutende wirtschaftliche und bildungspolitische Maßnahmen umfasst. Die zentralen politischen Entwicklungen konzentrieren sich auf die bevorstehenden Budgetverhandlungen, die im April beginnen und bis zum 1. Juli abgeschlossen sein sollen. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) plant seine Budgetrede für den 13. Mai. Diese Gespräche sind von entscheidender Bedeutung, da die Regierung bestrebt ist, ein EU-Defizitverfahren abzuwenden.

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Im Vorfeld der Regierungssitzung betonten Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) die Bedeutung von Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Hierzu zählen eine Industrie- und Fachkräftestrategie, die während der Regierungsklausur vereinbart wurde, sowie die Erleichterung von Genehmigungsverfahren zur Förderung erneuerbarer Energien und notwendiger Infrastruktur. Zudem werden die Schwellenwerte für die Direktvergabe angehoben, um EU-Vorgaben zu entsprechen.

Politische Unterstützung

Die Dynamik der politischen Reaktionen zeigt sich in der Unterstützung durch Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) und Staatssekretär Josef Schellhorn (NEOS) für Finanzminister Marterbauer. Die Regierung steht unter erheblichem Druck, effektive Lösungen zu finden, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Unternehmenshilfen sollen volkswirtschaftlich effizient gestaltet werden, mit verstärktem Einsatz von Garantien und günstigen Krediten. Ein Maßnahmenpaket zur Baukonjunktur, das Vereinfachungen und Beschleunigungen im Bauverfahren beinhaltet, wurde ebenfalls verabschiedet.

Im Bildungsbereich hat die Regierung bedeutende Schritte unternommen. Ein bundesweites Handyverbot bis zur achten Schulstufe tritt am 1. Mai in Kraft. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) betonte die Wichtigkeit von Schulen als Orte der Konzentration und Sicherheit. Schulen können autonom Ausnahmen für Unterrichtszwecke festlegen. Familienministerin Claudia Plakolm (ÖVP) unterstützt die Maßnahme, obwohl sie zuvor Bedenken geäußert hatte.

Bildung und Digitalisierung

Darüber hinaus wurden Initiativen zur digitalen Bildung verstärkt, einschließlich der Weiterentwicklung des Schulfachs Digitale Grundbildung und zusätzlicher Schulungen für Lehrkräfte. Eine Standardisierung der IT-Sicherheitsvorkehrungen an Schulen ist ebenfalls geplant. Die Einführung von Orientierungsklassen für Kinder und Jugendliche, die über die Familienzusammenführung nach Österreich kommen, wurde ebenfalls beschlossen. Diese sollen Deutschkenntnisse und Grundfertigkeiten vermitteln, bevor die Schüler in Regel- oder Deutschförderklassen wechseln.