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HEFTIGE KRITIK

Erdogan wettert gegen Österreich und lädt Botschaft vor

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(FOTO: Screenshot Video zVg / Facebook Tayyip Erdogan)

Das türkische Außenministeriumlädt die österreichische Botschaft ein und übt harte Kritik gegen die Vorgehen bei den kurdischen Demonstrationen.

Nachdem das Außenministerium in Wien den türkischen Botschafter vorgeladen hat, stärker gegen die türkisch nationalistischen Vereine vorzugehen, bekommt das Land nun die Retourkutsche von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Bei einer Kundgebung der linke, feministische und pro-kurdische Gruppen in Wien Favoriten, kam es zu Attacken seitens von türkischen Faschisten („Graue Wölfe“) und es folgten mehrfache Ausschreitungen. Nachdem Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montag den türkischen Botschafter einberufen und Reaktion auf die türkischen Vereine forderte, wird nun die österreichische Botschaft vorgeladen.

Grund dafür: Die Regierung kritisiert das Vorgehen der österreichischen Polizei gegenüber den türkischstämmigen Bewohnern und verlangt ein härteres Vorgehen gegen pro-kurdische Vereine.

„Es kann keinesfalls akzeptiert werden, dass über diese Demonstrationen Propaganda für die Terrororganisation PKK gemacht, bei der Verwendung ihrer Symbole weggeschaut und unser Land ins Visier genommen wird. Wir verurteilen den harten Einsatz der Polizei, der dazu geführt hat, dass türkischstämmige junge Menschen verletzt und der türkischen Gemeinschaft gehörende Geschäfte beschädigt wurden“, erklärt das türkische Ministerium.

Die Demonstrationen richten sich gegen den Kampf zwischen der Türkei und die kurdische Minderheit im eigenen Land und den angrenzenden Staaten Syrien und dem Irak. Letzte Woche sollen mehrere kurdische Frauenrechtlerinnen und Politikerinnen bei einem Drohnenangriff in Syrien getötet worden sein.