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STRENGE REGELN

Erste Stadt verbietet Smartphones für Kinder

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(FOTO: iStock/Silvia Moraleja)

In der irischen Kleinstadt Greystones wurde eine bemerkenswerte Initiative ins Leben gerufen: Ein Smartphone-Verbot für Schüler bis zum Teenageralter. Mit Zustimmung der meisten Eltern und aller acht Primarschulen der Stadt soll so die mentale Gesundheit der Kinder geschützt und ihnen möglichst lange ihre Unschuld bewahrt werden.

Die Initiative entstand aus der gemeinsamen Sorge von Eltern und Schulen, dass Smartphones Ängste bei Kindern verstärken und sie ungewollt erwachsenen Inhalten aussetzen könnten. Indem alle beteiligten Parteien an einem Strang ziehen, soll Gruppenzwang eingedämmt und Unzufriedenheit reduziert werden. Die Schulleiterin Rachel Harper, die die Initiative leitete, erklärte, dass Kinder bereits im Alter von neun Jahren Smartphones verlangen.

Die Schulen hatten bereits zuvor versucht, Mobiltelefone zu verbannen, doch die Neugier der Kinder war stärker. Durch die einheitliche Regelung in der gesamten Stadt sollen Kinder nun nicht mehr von gleichaltrigen Klassenkameraden mit einem Smartphone konfrontiert werden. Dies erleichtert auch den Eltern die Diskussionen mit ihren Kindern, da sie die Schuld für das Verbot auf die Schule schieben können.

Die Initiative hat das Interesse von Elternvereinigungen und sogar des irischen Gesundheitsministers Stephen Donnelly geweckt, der empfahl, sie landesweit umzusetzen. Donnelly betonte, dass Irland weltweit führend darin sein sollte, Kinder und Jugendliche vor Schäden durch ihre Interaktionen mit der digitalen Welt zu schützen.

Kritische Stimmen gibt es dennoch, insbesondere auf Social Media, wo einige Eltern sich darüber beschweren, dass ihnen die Erziehungsmethoden von der Gemeinschaft diktiert würden. Trotzdem haben genügend Eltern die Initiative unterstützt und damit eine breite Akzeptanz geschaffen. Befürworter hoffen, dass dies in Zukunft zur neuen Norm wird.