Start Infotainment
SCHWECHAT

„Fad im Flugzeug“: Österreicher löst Notrutsche aus, soll 1 Mio. Euro zahlen

(FOTOS: iStock/RIA Novosti archive, image #344644 / Anton Denisov / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons)

Ein leichtsinniger 58-Jähriger spielte im Flieger mit einem Hebel und verursachte kurz vor Abflug ein Riesen-Chaos. Jetzt drohen ihm heftige Strafen.

Die „Heute“ berichtet von einem kuriosen Fall: Ein 58-jähriger Österreicher wollte im März 2021 nach Istanbul reisen, um sich seine Haare machen zu lassen. Es sollte auch der erste Flug seines Lebens sein. Zu dem ersehnten Transplantations-Termin schaffte er es allerdings nie. Im Flugzeug fing er nämlich an, mit einem Hebel herumzuspielen. Dabei löste er, während das Flugzeug schon ins Rollen gekommen war, die Notrutsche aus.

135 Passagiere waren an Bord des Fliegers und mussten wegen dem Mann am Boden bleiben und dann Hotels aufsuchen. Als die Polizei den Österreicher zum ersten Mal einvernommen hatte, sagte er, ihm sei „langweilig“ gewesen, so die „Heute“. „Ich habe mit Passagieren geplaudert und mit dem roten Hebel gespielt. Ich wollte es noch korrigieren, doch es war schon zu spät“, so der 58-Jährige, der einen Dolmetscher und seine Anwältin zur Seite hatte, vor Gericht.

„Ich habe mit Passagieren geplaudert und mit dem roten Hebel gespielt. Ich wollte es noch korrigieren, doch es war schon zu spät“

58-jähriger Fluggast

1 Million Euro Kosten
Allein die Kosten für einen Abhebe-Stopp werden auf bis zu eine Million Euro geschätzt. Seine Anwältin Daniela Schiesl-Müller erklärte, dass zwei Zeugen nicht aufgetaucht seien und der Prozess daher vertagt wurde. Ihr Mandant habe keinesfalls mit Absicht gehandelt. Eigentlich müsste der leichtsinnige Mann die Kosten für das Chaos tragen, doch auch der Opfervertreter ist nicht zum Prozess erschienen. Im Oktober wird ein Urteil zu der Causa gefällt werden. Dem Mann drohen zwischen einem und zehn Jahre Haft.