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KOMMENTAR

FALL DANKA: Was wollen die Verdächtigen verbergen?

Danka Ilic
(Foto: zVg.)

Die Nachricht vom tragischen Tod der zweijährigen Danka Ilic aus Bor hat alle, die das Verschwinden und die zehntägige Suche verfolgt haben, tief betroffen gemacht. Doch die Frage bleibt: Warum gibt es keinen Körper?!

Wir haben alle gehofft, dass man Danka Ilic (2) finden und sie in Sicherheit sein würde. In Wien haben wir Frauen mit kleinen Mädchen beobachtet, in der Hoffnung, dass vielleicht eine von ihnen die Entführerin sein könnte. Es war tagelang ein großes Thema in den Medien, und wir haben uns Sorgen gemacht: Wenn sie entführt wurde, ist es wichtig, dass sie am Leben ist! Aber am Mittwochabend hat KOSMO die junge Rumänin A.C.S. gefunden, die verdächtigt wurde. Es stellte sich heraus, dass sie nichts mit dem Fall zu tun hatte. Gestern wurde bekannt gegeben, dass zwei Verdächtige aus der Nähe von Bor das Mädchen auf brutale Weise ermordet haben.

Es ist wichtig, den Körper zu finden, um zu wissen, was passiert ist, und damit die Familie das Mädchen begraben kann. Wenn sie nicht ihre Tochter haben, brauchen sie zumindest ein Grab zum Trauern. Der Verdächtige kann sich nicht erinnern, wo er den Körper vergraben hat. Er tut so, als ob er in geistiger Verwirrung wäre, wo jeder jede Spur kennt. Mit solchen Aussagen macht er die Situation schlimmer und verletzt die Familie und die Öffentlichkeit.

Natürlich gibt es viele logische Fragen, und die erste ist: Was wollen die Verdächtigen verbergen? Fürchten sie, dass bei der Obduktion noch schrecklichere Details des Verbrechens an dem Kind entdeckt werden könnten, bevor es getötet wurde? Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie glaubten, wenn es keine Leiche gibt, gibt es auch keine Strafe! In den nächsten Tagen wird das Gedächtnis der Verdächtigen wahrscheinlich zurückkehren und auffrischen, denn dafür gibt es ausgezeichnete Methoden. Was auch immer passiert, in Serbien werden Strafen für solch grausame Verbrechen nicht durch eine begrenzte Zeitspanne gemessen, sondern ausschließlich durch Jahre zukünftigen Lebens. Das alles geschieht nach Verdienst!

Der zweijährige Engel ist nicht mehr da, aber das Recht auf Frieden im Grab hat er verdient.

Autorin: Vera Marjanović

Vera Marjnaovic
Meine Berufung zur Journalistin entdeckte ich bereits als Sechzehnjährige während meiner Gymnasialzeit in Montenegro. Diesem Berufszweig bin ich seither treu geblieben. Nach meiner Ankunft in Wien widmete ich mich der Arbeit mit Mitgliedern der BKS-Gemeinschaft, wodurch ich tiefgreifende Einblicke in die Lebensgeschichten und sowohl die Triumphe als auch die Herausforderungen verschiedener Generationen gewann. Diese vielfältige Palette an Persönlichkeiten prägte meinen journalistischen Weg und festigte mein Engagement für soziale Themen.