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ÄHNLICHKEIT ZU SARS-COV-2

Forscher entdecken neues Coronavirus bei Fledermäusen!

(FOTOS: iStockphotos)

Forscher aus Großbritannien haben in Fledermäusen eine neue Art des Coronavirus entdeckt, dass genetisch dem Sars-CoV-2 sehr ähnlich ist.

Die Fledermausart „Kleine Hufeisennase“ trägt ein neuartiges Coronavirus in sich, das dem von Sars-CoV-2 genetisch sehr ähnelt – dies fanden Forscher der University of East Anglia, der Zoological Society of London und der Gesundheitsbehörde Public Health England heraus. Diese Fledermausarten, die neue Coronaviren in sich tragen, gibt es übrigens nicht nur in China, sondern auch in Europa.

Kein Grund zur Panik
Obwohl das neu entdeckte Coronavirus mit dem derzeit kursierenden Sars-CoV-2 sehr ähnlich ist, gibt es doch einen deutlichen Unterschied: Es handelt sich dabei um die Bindungsstelle für den ACE2-Rezeptor, wie das Fachjournal „Scientific Reports“ schreibt. Darüber dockt das Virus am menschlichen Organismus an. Konkret bedeutet das eine gute Nachricht, denn: „Für Menschen ist das neu entdeckte Virus nicht gefährlich, solange es sich nicht verändert und sich zum Beispiel mit anderen Viren kombiniert“, so die Forscher.

Fledermauskot analysiert
In ihrer Untersuchung sammelte das Team von Andrew Cunningham den Kot von über 50 Kleinen Hufeisennasen. Bei der Analyse der Proben stießen die Forscher dann auf ein bisher unbekanntes Sarbecovirus (also ein Sars-bezogenes Coronavirus). Ein Baustein des Virus wies eine 77 prozentige Übereinstimmung mit Sars-CoV-2, auf das die aktuelle Pandemie zurückgeht, auf. Mit Sars-CoV-1, das die Sars-Pandemie in den Jahren 2003 und 2004 ausgelöst hat, gab es sogar 81 Prozent Übereinstimmung.

Trotz der Ähnlichkeiten gehen Cunningham und seine Kollegen derzeit nicht davon aus, dass sich Menschen mit dem neuen Coronavirus infizieren können. Zumindest nicht, solange es nicht mutiert. Allerdings: Wenn sich eine Kleine Hufeisennase mit Sars-CoV-2 infizieren würde, dann könnte es zwi­schen den beiden Viren zu einem Austausch von Genen kommen. In folge dessen könnte es dann eine neue Coronavirus-Variante geben.

Schutzkleidung schützt vor Mutationen
Um einen weiteren derartigen Ausbruch zu vermeiden, raten die Experten bereits vorbeugend Schutzmaßnahmen zu ergreifen: Perso­nen, die mit Fledermäusen oder deren Kot in Kontakt kommen, beispielsweise Höhlenforschern oder Na­tur­schützern, sollten geeignete Schutzkleidung tragen. Das sei enorm wichtig: „Die Verhinderung der Übertragung von Sars-CoV-2 von Menschen auf Fledermäuse und damit die Verringerung der Möglichkeiten zur Virusmutation ist von entscheidender Bedeutung“, so Cunningham.

Quellen und Links: