Start News Panorama
FASTENMONAT

Fragen die Muslime zum Ramadan nicht mehr hören können

Der Fastenmonat Ramadan beginnt heuer am 15. Mai. (Foto: iStock)

Es ist wieder soweit: Der islamische Fastenmonat beginnt am am 23. April und endet am 23. Mai. Ein Großteil der 700.000 Muslime in Österreich wird ihn auch begehen. Für Außenstehende ein Anlass für tausendundeine Fragen.

Und jährlich grüßt das Murmeltier. Jedes Jahr, immer um etwa elf Tage verschoben, da sich der islamische Kalender nach dem Mond richtet, fasten Muslime weltweit im Monat Ramadan. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang wird weder gegessen noch getrunken. In einer nicht-Ramadan-fastenden Gesellschaft ist die Verwunderung über das Ritual groß. Wiederholte Fragen tauchen auf. Man freut sich zwar über das Interesse, aber einige Dinge wurden zu oft angesprochen. Wir räumen mit den gängigsten Fragen auf, damit sie nicht mehr gestellt werden.

#Nicht mal Wasser? Tagsüber verzichten Fastende auf Essen, Trinken, Sex, Flüche oder übermäßigen Konsum von Social Media, Shopping ect. Denn Enthaltsamkeit bezieht sich nicht nur auf Geschlechtsverkehr. Das klingt ja alles irgendwo logisch, doch wie ist das mit Flüssigkeitsmangel? Vor allem im Sommer???

Wissenschaftler weisen die Befürchtungen, der Körper leide tagsüber während der Fastenperiode unter Vitamin- und Mineralstoffmangel, zurück. Wenn man jedoch Kreislaufprobleme hat oder den Durst aus gesundheitlichen nicht aushalten kann, sollte man ohnehin nicht fasten. Denn der Sinn des Fastens ist nicht die Gesundheit in Gefahr zu bringen.

(Foto: iStock)

#Willst du was essen? Oooh tschuldige!: Kaum nähert sich die Mittagspause in der Arbeit werden besorgniserregende Blicke ausgetauscht. Werden uns unsere muslimischen Mitarbeiter wegen dem Essen attackieren? Werden sie weinen? In Wut ausbrechen? Wie werden die Hungernden auf das köstliche Mittagsmahl reagieren?! Chillt! Die Empathie wird geschätzt, jedoch muss man nicht jedes Mal fragen, ob sich Fastende durch das Essen gestört fühlen. Esst so viel ihr könnt, die Muslime tun’s auch, aber erst am Abend.

Ramadan: Ein Monat lang Fasten und gute Taten verrichten

#Machst du das freiwillig? Nein, ich werde von meinem Vater gezwungen. Spaß bei Seite. Das Fasten ist Teil des Glaubens. Neben dem Glaubensbekenntnis, dem Gebet, den sozialen Pflichtabgaben sowie der Pilgerfahrt nach Mekka (wenn man im Stande ist), reiht sich auch das Fasten zu den Säulen des Islams. Die körperliche Fitness und auch die Überzeugung gehören dazu. Denn nur Hungern um abzunehmen, nennt man Diät.

#Bist du dann nicht ur schlecht drauf? Fasten bedeutet nicht automatisch, dass man aggressiv unterwegs ist. Hunger und Durst zerren zwar etwas am Körper, dennoch sollte man im Fastenzustand auf die Wortwahl achten. Man lernt sich in gewissen Situationen zurückzuhalten und legt den Fokus auf das Spirituelle. In einfachen Worten ausgedrückt: Ramadan stellt eine Entgiftung für den Körper und die Seele dar.

https://www.instagram.com/p/BUrWhYzjHd8/

#Das darfst du nicht, du fastest: Sollte man Musliminnen in der Arbeit während des Ramadan essen oder trinken sehen, dann heißt das, dass sie ihre Periode haben. Möchte man ein womöglich unangenehmes Gespräch vermeiden, zeigt man lieber nicht mit dem Finger auf die Person. Denn Frauen die sich in der Periode befinden sind vom fasten ausgenommen.

Wir wünschen allen Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Fastenmonat Ramadan!