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KINDESMORD

Frau tötete ihr Neugeborenes und „entsorgte“ es in der Gefriertruhe

Tot baby
FOTO: (iStock/emfase)

Die 45-jährige Lidija M. aus Zemun (Serbien) wird verdächtigt, in ihrem Haus in Zemun im Sommer 2016 in entbunden und anschließend dem neugeborenen Baby das Leben genommen zu haben.

Die Verdächtige wurde vor der Oberstaatsanwaltschaft in Belgrad angehört und durfte ihre Verteidigung vorbringen.

Nach der Anhörung forderte die Staatsanwaltschaft vom Untersuchungsrichter des Obersten Gerichthofs in Belgrad, Untersuchungshaft zu verhängen, weil Gefahr von Zeugenbeeinflussung sowie öffentlicher Unruhen gegen die Verdächtige bestünde, berichtet Nova.

Die Staatsanwaltschaft wird erst bei Vorliegen des Autopsieberichts und Feststellung der Todesursache und des Todeszeitpunkts des Neugeborenen über das weitere Vorgehen entscheiden.

Lidija M. wird verdächtigt, ihr neugeborenes Baby unbekannten Geschlechts getötet zu haben, indem sie nach der Entbindung im Badezimmer ihres Wohnhauses an der bekanntgegebenen Adresse das Neugeborene samt Plazenta in ein Handtuch wickelte und in mehrere PVC-Säcke verschloss. Anschließend legte sie das Baby in den Gefrierschrank im Haus ihres Ex-Mannes ab.

Ehemann unter Schock: Wie gut kannte er seine Frau?

Der Ex-Ehemann der Verdächtigten, Zoran M., sagt in seiner ersten Aussage für die Medien seit dem grauslichen Fund der Babyleiche in seiner Gefriertruhe gegenüber dem Portal Nova.rs, dass er nach wie vor unter Schock steht.

Bis vor knapp einem Jahr wäre es sich sicher gewesen, dass er seine Frau, mit der er 27 Jahre verheiratet war, gut kannte.

„Ich weiß von fünf Schwangerschaften. Unser erstes Baby starb 1997 gleich nach der Geburt, den anderen vier Kindern geht es Gott sei Dank gut. Jedes Mal wusste ich von der Schwangerschaft, und ich wusste, dass ich der Vater war. Ich kann nicht glauben, dass sie 2016 ein Kind zur Welt brachte, und ich nichts davon mitbekam“, sagt Zoran und schüttelt ungläubig den Kopf.

Als die Polizei vor der Tür stand, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte, ergänzt Zoran.

„Der Polizist sagte sofort beim Augenschein, dass das Baby getötet wurde, dass sein Kopf verletzt war. Ich dachte mir damals, das kann er gar nicht wissen, aber die Realität ist anders. Ich habe einen Abstrich zur DNA-Analyse abgegeben, ich weiß nicht einmal, ob es mein Kind ist“, sagt der immer noch unter Schock stehende Mann.

Auf die Frage, wie es möglich war, dass seine Frau sieben Jahre lang ein totes Kind in der Tiefkühltruhe verstecken konnte, weiß Zoran keine Antwort.

„Nur wir beide hatten Zugang zum Gefrierschrank, und das Baby wurde ganz unten am Boden der Gefriertruhe gefunden. Ich habe nie etwas von ganz unten entnommen, es war immer sie, die die Sachen zum Auftauen herausgeholt hat. Ich frage mich, ob die Babyleiche so jemals gefunden worden wäre. Es war grauenvoll, die Bilder haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich kann nicht aufhören daran zu denken, wie ich dieses Handtuch öffnete und zuerst eine winzige Hand, und dann den Kopf des Babys sah…“.