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FUSSBALL

Luka Jovićs unglaubliche Lebensgeschichte

Luka-Jovic-Lebensgeschichte
(FOTOS: Instagram Screenshot lukajovic_35, Privatarchiv Milan Jović/Mozzart Sport)

Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat Serbien einen Spieler in den Reihen des elfmaligen CL-Siegers Real Madrid: Luka Jović kommt aus Eintracht Frankfurt für sagenhafte 60 Mio. Euro! Somit ist er der teuerste serbische Fußballer aller Zeiten.

Vor fünf Jahren, als Jović gerade mal 16 Jahre alt war, sagte der damalige Boss von Roter Stern Belgrad Zvezdan Terzić, „Luka wird mal der beste Torjäger Europas“. Einer der besten ist er schon, jetzt darf er im Real-Trikot seine Tore schießen. In der spanischen Hauptstadt erhält er einen Fünfjahresvertrag. Rund zehn Millionen Grundgehalt wird er pro Saison verdienen.

Schwierige Kindheit in Bosnien
Luka wurde vor 21 Jahren in der bosnischen Stadt Bijeljina geboren, als Sohn von Svetlana und Milan Jović. Er wuchs mit seinen Eltern und seiner Schwester in einem sehr armen Haus im Dorf Batar bei auf. Sein Vater war auch ein sehr talentierter Fußballer, gewann 2000 die russische Premier League und beendete drei Jahre später seine Karriere.

Weil Milan Jović sein Talent nicht lange in Europa zeigen konnte, hat er seinen Sohn ermutigt, sich auf das Fußballspielen zu konzentrieren. Im Jahr 2004 startete er seine Karriere in einer Belgrader Entwicklungsliga für Kinder zwischen 4 und 12. In diesen Jahren waren seine Großmutter und Schwester schwer krank. Der ehemalige Fußballspieler Savo Milošević hat damals der Familie geholfen, eine Behandlung in Italien zu organisieren.

50 Euro für jedes Tor, Übernachtung im Passat
Schon im ersten Spiel der Entwicklungsliga erzielte er einen Hattrick. Nach diesem Kunststück bot der Club-Chef dem Vater, für jedes Tor 50 Euro zu bezahlen.

Einige Monate später wurde sein Talent von einem Scout entdeckt. Nach einem Probetraining bekam er einen Platz bei Roter Stern Belgrad. Der größte Rivale Partizan bot Milan damals 200 Euro pro Monat an, damit er zu den Schwarz-Weißen wechselt, aber sein Vater lehnte das dankend ab.

Sie kamen mit einem Passat nach Belgrad. In diesem Auto hatten sie ein issen und eine Decke und so baute der Vater Milan ein Bett im Auto. Der Passat stand vor der Südtribune des Stadions Marakana. Von dieser Geschichte hörte eine Frau aus dem Fußballbund und entschied sich, der Familie zu helfen. Duško Tošić, Jelena Karleušas Ehemann, fuhr Luka dann zu den Spielen.

Im Alter von 16 Jahren debütierte er im rot-weißen Trikot. Schon zu Beginn seiner Profikarriere brach er einen Rekord von Dejan Stanković: Er war der jüngste Torschütze von Crvena Zvezda. Zwei Jahre später wechselte er zu Benfica aus Lissabon.

Heimweh und geistige Probleme
Der serbische Stürmer wurde zur zweiten Mannschaft von Benfica degradiert und gering daraufhin etwas in Vergessenheit. In einem Interview erzählte er von „geistigen Problemen“ sowie Heimweh und „schweren Fehlern“, die er gemacht habe. Dann kam ein Anruf aus Frankfurt – vom jetzigen Bayern-Trainer Niko Kovač. Zur Eintracht kam er auf Leihbasis und zeigte schnell sein Talent für gutes Timing und schöne Tore. Dort gewann er den deutschen Pokal und stand im Halbfinale der UEFA Europa League.