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GASVERSORGUNG

Für so viele Tage stoppt Russland die Gaslieferungen

(FOTO: EPA-EFE/Filip Singer)
(FOTO: EPA-EFE/Filip Singer)

Der Gasdurchfluss durch die baltische Gas-Pipeline „Nord Stream 1“ ist eingestellt, der einzige noch funktionierende Gasverdichter an der Verdichtungsstation Portovaya wird ab heute vorübergehend abgeschaltet.

Die Wartungsarbeiten an der Verdichterstation werden vom 31. August bis 2. September dauern, wie die russische Energiegruppe Gazprom bereits am 19. August angekündigt hatte.

Laut russischen Angaben wurde „Nord Stream 1“ in letzter Zeit wegen fehlender Gasturbinen nur zu ca. 20 Prozent der Gesamtkapazität betrieben. Das bedeutet, dass durch die Gas-Pipeline unter dem Baltischen Meer rund 33 Millionen Kubikmeter Gas täglich nach Deutschland fließen.

Die reduzierten Gaslieferungen, die von russischer Seite mit technischen Anforderungen begründet wurden, haben zu einer Explosion der Gaspreise in Europa geführt. Die letzte Gasturbine an der Verdichterstation Portovaya hätte von Siemens-Experten vor Ort gewartet werden sollen.

Auf den Gasmärkten steigt die Befürchtung, dass der Durchfluss von Gas aus Russland nach der drastischen Reduktion nun vollständig zum Erliegen kommen könnte, wenn nach der Unterbrechung kein normaler Betrieb wieder aufgenommen wird. EU-Staats- und Regierungschefs fürchten, dass Russland als Gegenmaßnahme zu den von der EU verhängten Sanktionen die Energielieferungen nach Europa einstellen könnte. Russland bestätigte, seinen Lieferverpflichtungen nachkommen zu wollen.