Ein Patient musste nach der Anwendung eines gefälschten Diabetesmittels ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dieses Ereignis wirft ein grelles Licht auf die wachsende Bedrohung durch gefälschte Medikamente, insbesondere das Diabetesmittel „Ozempic“.
Das gefälschte „Ozempic“ scheint online erworben worden zu sein, was die Ermittlungsbehörden aufhorchen lässt. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) warnt eindringlich vor jeder eigenmächtigen Bestellung von ‚Ozempic‘ im Internet. Denn nur durch eine Verschreibung per Rezept und Abgabe durch eine öffentliche Apotheke kann sichergestellt werden, dass es sich um ein zugelassenes, bestens überprüftes und sicheres Arzneimittel handelt.
Schwer erkennbare Fälschungen
Die BASG geht davon aus, dass es weitere Fälschungen gibt, die nur schwer oder gar nicht erkennbar sind. Insbesondere bei den „Ozempic“-Fertigpens besteht der Verdacht auf Fälschungen. Patienten werden daher aufgefordert, diese nicht zu verwenden und Verdachtsfälle unbedingt an die zuständige Stelle des BASG zu melden.
Internationale Warnungen
Auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA warnt vor Fälschungen des Diabetesmittels „Ozempic“. In verschiedenen EU-Staaten und Großbritannien sind gefälschte Diabetes-Pens aufgetaucht. Die ersten Fälschungen wurden Anfang Oktober in Deutschland entdeckt. Mittlerweile ermitteln auch EU-Behörden, die Polizei sowie eine Bundesbehörde in Deutschland. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Pharma-Großhändler im Südwesten Baden-Württembergs.
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Arzneimittelfälschungen können gesundheitsgefährdend sein. Durch die nicht geprüfte Qualität des gefälschten Arzneimittels, mögliche Verunreinigungen und unbekannte Inhaltsstoffe können diese Fälschungen auch lebensbedrohlich sein, warnt die BASG. Daher wird Patienten dringend davon abgeraten, Medikamente eigenmächtig im Internet zu bestellen.
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