Nach einer grausamen Messerattacke im Vereinigten Königreich, die das Leben von drei jungen Mädchen tragisch beendete, herrschen im Land immer wieder gewaltsame Ausschreitungen. Die Tat in Southport (England) führte zu der weit verbreiteten Fehlinformation, dass der Täter ein Einwanderer gewesen sei. Seit diesem Zeitpunkt mobilisieren sich rechtsextreme Gruppen mit antimuslimischen und einwanderungsfeindlichen Parolen.
Die Situation spitzt sich weiter zu: Randalierer attackieren nicht nur Hotels, in denen Asylsuchende untergebracht sind, sondern liefern sich auch heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Reaktionen und Reisewarnungen
Verschiedene Länder haben auf die aktuelle Lage mit Reisewarnungen reagiert. CNN berichtet, dass die malaysische Regierung rasch handelte und über das soziale Netzwerk X eine dringende Mitteilung an ihre Bürger veröffentlichte. Diese appelliert eindringlich, Protestgebiete zu meiden.
Das nigerianische Außenministerium warnt ebenfalls vor „erhöhtem Risiko für Unruhen und Gewalt“ und rät den Bürgern, Menschenansammlungen und Demonstrationen fernzubleiben.
„zutiefst beunruhigend“
Korir Sing’Oei, der kenianische Außenminister, äußerte sich ebenfalls auf X. Er beschreibt die Situation in Großbritannien als „zutiefst beunruhigend“ und fordert die Kenianer zu äußerster Vorsicht auf.
A deeply worrying situation in the UK. Kenyans are urged to exercise caution. https://t.co/1lmVVWLU07
— Korir Sing'Oei (@SingoeiAKorir) August 4, 2024
Unterdessen hat auch die indonesische Botschaft in London eine Warnung herausgegeben. Sie empfiehlt, Menschenmengen und geschäftige Plätze zu meiden, die potenziell als Versammlungsorte dienen könnten.
Weitere Warnungen und Einschätzungen
Die kanadische Regierung schätzt das Vereinigte Königreich primär wegen einer erhöhten Terrorgefahr als schwieriges Reiseziel ein, weist nun aber auch auf die aktuellen Proteste hin. Auch das finnische Außenministerium hat die Lage kommentiert und warnt auf seiner Webseite vor den unruhigen Zuständen im Vereinigten Königreich.
Österreich hingegen hat noch keine offizielle Reisewarnung ausgesprochen.
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