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ENERGIEKRISE

Gewessler spricht über Gas-Not: Müssen wir im Winter frieren?

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(FOTO: iStock, EPA-EFE/ Olivier Hosle

Nachdem Russland am Sonntag verkündet hatte, dass die Gaslieferungen durch „Nord Stream 1″ erneut reduziert werden, gab Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) Entwarnung für Österreich.

„Im absoluten Notfall gibt es das Instrument der Energielenkung, die Haushalte müssen sich nicht sorgen, dass sie im Winter frieren werden“, so Gewessler. Der Notfallplan für Österreich würde erst greifen, wenn das Speicherziel nicht erreicht werden kann. Dazu käme es aber erst im Fall dass Russland die Gaslieferungen ganz einstellen würde.

Außerdem sei „Nord Stream 1“ für Österreich, im Gegensatz zu Deutschland, nicht die zentrale Versorgungsroute. In der Zwischenzeit habe man weitere Gasvorräte einspeichern können, ein erster Speicher der OMV habe bereits das 80-Prozent-Ziel erreicht. und „Wir sind auf gutem Kurs“, meinte Gewessler.

Aufruf zum Energiesparen

„In erster Linie sprechen wir noch von einem vermehrten Aufruf zum Einsparen“, so Gewessler. Bevor die Haushalte Energiesparmaßnahmen zu spüren bekommen, würden zuerst die Industrie und der öffentliche Dienst betroffen sein.

Neben der Diversifzierung der Energiequellen ist das Energiesparen laut Gewessler eine wichtige Säule. Eine konkrete Energie-Sparkampagne für die Haushalte soll erst im Herbst kommen, wenn die Heizsaison beginnt und der Energieverbrauch steigt.

„Jeder Beitrag zum Energiesparen hilft“, so Gewessler.

Für die Industrie soll ab dem Herbst eine verbindliche Verpflichtung zum Energiesparen kommen. Der entsprechende Entwurf soll bereits in Begutachtung sein. Auch die ökosoziale Steuerreform soll umgesetzt werden, bestätigte die Energieministerin.