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KARRIERE

Global Thinkers Hub – ein Ort für die persönliche Entwicklung

FOTO: KOSMO

In Wien gibt es viele Vereine zur Förderung der Kultur der ex-jugoslawischen Völker, aber Martina Đokić und Miroslav Šmitran haben ein ganz neues Konzept entwickelt, das keine ethnischen Grenzen kennt und das uns die Möglichkeit bietet, unsere Inspiration zu wecken und unsere Zeit sinnvoll zu verbringen.

In einem Raum von ca. 180 Quadratmetern entsteht eine neue Gemeinschaft, die sich die Arbeit an sich selbst und ihren Potentialen sowie einen grenzenlosen Wissensaustausch zum Ziel gesetzt hat. Indem sie den Raum zur Abhaltung von Workshops zu den verschiedensten Themen zur Verfügung stellen, bieten Martina, eine von vier lizenzierten internationalen NLP-Trainern in Österreich, und Miroslav, ein Wirtschaftswissenschaftler, jungen Menschen die Möglichkeit, Ihr Wissen weiterzugeben und sich auf intellektueller und kreativer Ebene auszutauschen. KOSMO hat einen in die Räume des Hubs geworfen…

KOSMO: Wie ist die Idee zur Gründung dieses Hubs entstanden?
Martina Đokić: Die ist bereits Ende 2017 aufgekommen. Wir haben beide an der Organisation von NLP-Workshops in Wien gearbeitet und im Oktober 2017 hatten wir die erste Absolventengruppe. Die Teilnehmer waren von den Workshops begeistert und haben am Ende lebenslange Freundschaften geschlossen. Eine solche Verbundenheit zwischen Teilnehmern hatte ich bis dahin noch nie erlebt, und daraus entstand die Idee, etwas mehr als nur NLP-Workshops anzubieten.
Miroslav Šmitran: In Wien haben sich mit der Zeit eine Reihe von Ex-Yu-Institutionen gebildet, die nur ein und dasselbe Profil von Menschen bedienen und deren Inhalte sich meistens auf Religion und Kunst beschränken. Mir scheint, dass in den letzten 15 Jahren eine vielfältige Gemeinschaft nach Wien gekommen ist, die andere Bedürfnisse hat, wenn es um ihr Sozialleben geht, und für die die bestehenden Angebote nicht ausreichend sind. Viele kommen, um in österreichischen Kollektiven zu arbeiten, im Rahmen derer sie reichhaltige berufliche Erfahrung sammeln, aber sozial fehlt ihnen eine gewisse Entwicklung. Diese Menschen haben meistens auch nicht viel Zeit, um Orte und Menschen zu suchen, die zu ihnen passen. Mit unserer Hilfe können sie für sich Kontakte und vielfältige Angebote finden, die sie genießen können.

Für die Organisatoren verschiedener Veranstaltungen ist der Hub der ideale Ort, denn es gibt keine verborgenen Risiken.

Ist es also das Hauptziel des Hubs, den Menschen Aktivitäten anzubieten, die sie interessieren und mit denen sie ihre Freizeit auf sinnvolle Weise ausfüllen können?
Miroslav: Wir bieten den Menschen einen Raum, in dem sie sich entwickeln können, z.B. in unseren NLP-Workshops, und wo sie sich entspannen können, z.B. bei einer Schachpartie. Unser Hub bietet allen die Möglichkeit, ihre Zeit in sich selbst zu investieren und sie nicht einfach sinnlos zu vergeuden. Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem die Menschen an sich arbeiten können und nach der sie sich gut fühlen sollten. Welche Inhalte sie dabei genau wählen, das hängt von ihren persönlichen Interessen ab.
Martina: Dies ist ein Ort, der Menschen darin unterstützt, ihre Potentiale zu entdecken und zu aktivieren und ihre Kreativität auszuleben. Wir lernen und ändern uns unser Leben lang, das ist unausweichlich, aber die Richtung unserer Entwicklung können wir bewusst wählen. Unsere Workshops und Aktivitäten helfen den Menschen auf dem Weg ihrer inneren Entwicklung. Viele können hier ihre verborgenen Talente entdecken, die sie bereichern und dank derer sie sich „lebendig“ fühlen.
Miroslav: Viele unserer Landsleute verzichten auf ihre Hobbys, denn das Leben in Österreich ist teuer und sie können weder die Zeit noch das Geld aufbringen, um ihre Talente weiterzuentwickeln. Diesen Menschen geben wir den Raum und die Möglichkeit, ihre Hobbys weiterhin auszuüben, und wir bewerben ihre Arbeit auch über unsere Kanäle.

In Form von verschiedenen Kooperationspaketen bietet der Hub Unterstützung rund um Räume und Vernetzung.

Sie haben zwei Zielgruppen: Profis, die Workshops zu verschiedenen Themen anbieten, und interessierte Teilnehmer, richtig?
Miroslav: Wir suchen Einzelpersonen, die bereits Angebote ausgearbeitet haben oder sie erst ausarbeiten, d.h. Experten, denen wir die Möglichkeit geben, ihr Wissen weiterzugeben. Der Hub ist für diese Menschen der richtige Ort, denn sie erhalten ihn ohne großes Risiko für ihre Fortbildungen, und dazu auch die Werbekanäle. Natürlich muss jeder Experte selber die Konzepte erstellen und die Workshops vorbereiten, da mischen wir uns nicht ein.
Martina: Wir haben drei Zielgruppen. Das sind die Experten, die verschiedene Bildungsveranstaltungen abhalten, Einzelpersonen, die etwas lernen wollen, und Veranstalter, die einfach nur einen Raum brauchen. Wir bieten in dieser Zusammenarbeit Unterstützung an und wir haben bereits eine Gemeinschaft aufgebaut, die an verschiedenen Workshops teilnehmen möchte. Wir haben Menschen, denen bewusst ist, dass jedes neue Wissen im Leben Vorteile bringt. Wir hatten z.B. NLP-Teilnehmer, die unseren Nähkurs entdeckt haben und sich in dieses Hobby regelrecht verliebt haben. Hier verkehren Menschen, die breite Interessensgebiete haben.

Miroslav: „Der Hub entspricht den Bedürfnissen der neuen Generationen.“ (FOTO: KOSMO)

Welche Aktivitäten bietet ihr gegenwärtig an?
Martina: NLP ist auch weiterhin die Schlüsselaktivität, denn das Programm ist sehr weit entwickelt und viele Menschen wissen, dass wir das anbieten. Außerdem haben wir Workshops für Familienaufstellungen, einen Aquarellkurs, Yoga, Nähen und Fotografie. Daneben organisieren wir auch informelle Aktivitäten wie Filmabende, „Justice für Monday“, im Rahmen derer wir Bücher für unsere Bibliothek gesammelt haben. Wir haben bereits viele Bücher in unserer Sprache über die persönliche Entwicklung. Für das kommende Jahr planen wir eine Reihe von Workshops in englischer Sprache, die sich mit unserem Körper, also mit Gesundheit durch Körperverständnis, und mit Betriebswirtschaftskunde beschäftigen, und einen Selbstverteidigungskurs. Am 25. Januar startet eine neue NLP-Gruppe.
Miroslav: Wir hatten auch ein Symposium mit Branko Ćopić und die Nationalbibliothek der Republika Srpska hat eine Ausstellung mit Illustrationen der Arbeiten von Petar Kočić organisiert. Unsere Idee ist es, irgendwann unsere Workshops auch online anzubieten und über unsere Website die Möglichkeit zu bieten, verschiedene Produkte unserer Partner zu bestellen. Wir wollen auch einen Raum für Präsentationen von Künstlern aus unserer Region zur Verfügung stellen, z.B. für Literaturabende. Der Punkt ist, dass hinter all dem hochwertige Arbeit steckt, die ganz eigene Werte vermittelt. Wir laden aber auch alle Interessierten ein, die zu viele Bücher zu Hause haben, sie unserer Bibliothek zu spenden, damit allen kostenlose Lektüre zur Verfügung steht. Wir planen, an den Wänden unserer Räume echte Arbeiten verschiedener Maler zu präsentieren und diese auch in Mini-Ausstellungen zu bewerben.
Martina: Wir planen auch einen Dokumentarfilm-Abend unter dem Titel „Smart is the new sexy“, auch diese Filme werden sich mit dem Thema der persönlichen Entwicklung beschäftigen.

Wie – außer mit Raum – unterstützt ihr eure Klienten in ihren Veranstaltungen?
Martina: Es gibt mehrere Kooperationspakete. Sie enthalten Möglichkeiten von der reinen Raummiete über Werbedienste bis hin zur Hilfe bei der Erstellung eines Workshops. Jeder kann wählen, ob ihm der Raum alleine genügt oder ob er weitere Vorteile in Anspruch nehmen will, die dieses System bietet.
Miroslav: Es sollte auch gesagt werden, dass unser Raum mehrere Zimmer hat. Das größte hat eine Kapazität zwischen 50 und 60 Sitzplätzen und 80 bis 90 Stehplätzen. Daneben haben wir auch einen kleineren Saal für Meetings von 5 bis 7 Personen sowie einen für bis zu 20 Leute und einen Raum für casual activities. Eine kleine Küche bietet das perfekte Ambiente für Kaffeepausen. Wir haben Kooperationspartner, die bereits ihr eigenes Marketing- und Designteam haben und daher nur noch einen Raum und die Werbung über unsere Kanäle benötigen.

Martina leitet die Workshops in Neurolinguistischem Programmieren. (FOTO: KOSMO)

Habt ihr den Wunsch, dieses Konzept auch im Ausland, z.B. auf dem Balkan, umzusetzen?
Martina: Wenn unser System das Niveau erreicht, das wir uns wünschen, dann wird es sicher auch auf andere Staaten und Städte übertragen. In Belgrad haben wir bereits ein Angebot, das System in einem Jahr auch dort zu starten, und ebenso auch im Nahen Osten, worüber wir uns besonders freuen.
Miroslav: Wir wollen ein System entwickeln, das ganz von selber funktioniert und nicht von uns abhängig ist.

Wendet sich der Hub in Wien nur an unsere Gemeinschaft oder auch an andere Nationen?
Martina: Wir haben mithilfe unserer Zielgruppe, die die Räume für Workshops mietet, bereits den österreichischen Markt erreicht, aber diese Workshops wurden nicht als Teil unseres Systems beworben. Unser Ziel ist es, Workshops auch in deutscher und englischer Sprache anzubieten. Fast alle Mitglieder unserer Gemeinschaft sprechen beide Sprachen, sodass auch Workshops in diesen Sprachen für sie interessant sind.
Miroslav: Englischsprachige Workshops zum Thema Körper sind bereits ab Februar geplant, sodass wir ab 2020 ein weiterentwickeltes Programm für eine breitere Zielgruppe haben, die Deutsch und Englisch spricht.

Der HUB ist ein Ort, an dem Sie Zeit in Ihre Hobbys investieren können.

Wie viele Mitarbeiter hat der Hub derzeit?
Miroslav: Martina ist CEO der Firma und Jelena ist für die Finanzen und den administrativen Teil zuständig. Außerdem haben wir Mitarbeiter, die für die Instandhaltung der Räume, für den Verkauf, das Programmieren und das Design zuständig sind.
Martina: Miroslav beschäftigt sich vor allem mit den strategischen Aufgaben, da er von uns am längsten hier lebt, und er verbindet uns mit unseren Partnern.

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