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Wien plant Denkmal fur Gastarbeiter

Rathaus der Stadt Wien, wikimedia/Thomas Ledl
Rathaus der Stadt Wien, wikimedia/Thomas Ledl

In Wien ist die Errichtung eines Denkmals zur Würdigung der Gastarbeiter vorgesehen. Die Verhandlungen sind weit fortgeschritten. Es wird erwartet, dass das Projekt rund 330.000 Euro kosten wird. Laut einem Bericht von „wien.orf.at“ sind die Pläne bereits konkret ausgearbeitet. Savo Ristic, der Initiator des Projekts, hat die Realisierung seit Jahren verfolgt. Die Gespräche mit der Stadt und potenziellen Sponsoren stehen kurz vor dem erfolgreichen Abschluss.


Der geplante Standort für das Denkmal ist der Helmut-Zilk-Park, der sich hinter dem Hauptbahnhof befindet. In den 60er und 70er Jahren kamen an diesem Ort unentbehrliche Gastarbeiter an, die dringend benötigt wurden. Für den Projektleiter Ristic, dessen Eltern ebenfalls in den 1960er Jahren aus Kroatien nach Wien kamen, hat dieser Platz eine symbolische Bedeutung: „Um ein Gefühl der Heimat zu erleben, besuchte man den Südbahnhof, um dort Landsleute zu treffen“, so äußert er sich in einem Interview mit Wien Heute.


Nach einem halben Jahrhundert beabsichtigt Ristic nun, einen nachhaltigen Gedenkort zu schaffen. „Wir haben erkannt, dass ein Denkmal als Ankerpunkt und als Auftakt einer Geschichte von Bedeutung sein würde, um die Geschichte lebendig zu erhalten“, erklärt er in einem Interview. Allerdings betont der Projektleiter, dass ein Denkmal allein nicht ausreichen würde. Zusätzlich streben sie die Gründung eines Bildungszentrums an, das Studenten im Rahmen der „Austria Week“ die Geschichte der Gastarbeiter näherbringen soll.

Letzte Details im Juni


Das Denkmal, das am Hauptbahnhof errichtet werden soll, wird mit etwa 330.000 Euro zu Buche schlagen. Im Gespräch äußert sich Ristic erfreut darüber, dass bereits mehrere Partner, wie beispielsweise die Volkshilfe, die Wirtschaftskammer oder der Österreichische Gewerkschaftsbund, ihre finanzielle Unterstützung zugesagt haben. Auch das Büro des Stadtrats für Integration und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) zeigt sich dem Projekt gegenüber wohlgesinnt und unterstützt es.

Ristic zufolge befindet man sich derzeit in finalen Gesprächen mit der Stadt. Er hofft, dass bis Ende Juni die letzten Details geklärt werden können, sodass im Anschluss nach passenden Künstlern gesucht werden kann.