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INFLUENCER

Gratis Burek? Wie man in Wien mit dreisten Bloggern umgeht

(FOTO: Screenshot/Youtube)

Eine Bloggerin, die kostenlos in einem bosnischen Lokal in Wien eine gratis Mahlzeit bekommen wollte, sorgt für Diskussion. Wirte gründen nun einen Verein gegen Influencer.

Im Pitawerk, im 15. Wiener Gemeindebezirk, gibt es gute bosnische Pita in einem Hipster-Ambiente. Das wissen die Food-Blogger besonders zu schätzen. Denn das Pitawerk verkauft nicht nur Essen, sondern auch ein wenig bosnische Lebensart. Traditionelle Kupferkaffeesets, Fließen in Schwarz-Weiß-Muster und Tischdecken in Kilim-Design bieten genügend Instagram-Stoff für jeden Food-Blogger.

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Das dachte sich auch Amila B. als sie beim Pitawerk aufkreuzte und nach einem gratis Burek verlangte. Als Gegenzug sicherte sie den Besitzern zu sich ausschließlich von Burek zu ernähren. Sie würde auch die Werbung in ihrer Nachbarschaft und auf Facebook übernehmen. Gratis versteht sich. Eine Hand wäscht die andere. Ein hübsches Foto auf Instagram gegen eine Gratis-Mahlzeit?

Als die Besitzer dankend das Angebot ablehnten, bracht Amila in Tränen aus. Sie wollte doch nur gratis Burek essen. Die junge Frau fühlte sich verletzt und bloßgestellt. Gemeinsam mit anderen Food-Bloggern startet sie nun eine Kampagne, in der sie gratis Essen für Influencern fordern. Schließlich sei Essen ein Menschenrecht, heißt es auf Amilas Facebook-Seite.

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Auch in der Balkan-Community sind Influencer ein Thema. War es früher Mundpropaganda mit der man sich einen Namen machen konnte, sind es nun junge Menschen die alles mit ihren Smartphones festhalten und ins Netz stellen. Um sich gegen ähnliche Vorfälle zu schützen, haben Balkan-Gastronomen einen Verein „Nema nista dzabe“ (es gibt nichts gratis) gegründet. Damit wollen sie ihr Gewerbe vor Ausbeutung absichern. Denn der Wert eines warmen Bureks kann nicht mit Likes auf Facebook gemessen werden.

*Diese Meldung hat satirischen Charakter.*