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Diebstahl

Handyshop-Mitarbeiter verursacht 227.457 Euro Schaden

(FOTO: iStock/Uladzimir Zuyeu/Aleksandr Potashev)
(FOTO: iStock/Uladzimir Zuyeu/Aleksandr Potashev)

Im Wiener Gerichtssaal kam die Wahrheit ans Licht: Ein 30-jähriger ehemaliger Handy-Shop-Mitarbeiter, schaffte es, fast 200 iPhones und Apple-Watches unter den Augen seiner Arbeitgeber verschwinden zu lassen. „Gelegenheit macht Diebe“, zitierte der Richter die altbekannte Weisheit und wies auf das Versäumnis des Sicherheitssystems hin, das dem Angeklagten das Handwerk so lange Zeit nicht legte.

Der serbisch-stämmige Mann hatte sich im Laufe von acht Monaten durch den Verkauf der Geräte bereichert. Der Schaden beträgt 227.457 Euro.

Systematische Diebstähle

Die Betrugsstrategie war ebenso simpel wie effektiv: Der junge Mann, der vor Gericht ein Geständnis ablegte, erzeugte im System des Geschäfts 6 Monate lang fingierte Verträge mit erfundenen Namen, um die Smartphones und Uhren zu entwenden. Die Boni, die für diese „Neukunden“ ausgeschüttet wurden, strich er ebenfalls ein. Seine Vorgesetzten hielten ihn für einen ausgezeichneten Verkäufer. Das dadurch erschlichene Geld verprasste der Wiener nach eigenen Angaben für Urlaub und Mode. Auf die Frage nach dem Warum, antwortete er schlicht: „Ich war einfach deppert.“

Schuldenberg und Bewährungsstrafe

Die Verteidigung, angeführt von dem erfahrenen Rechtsanwalt Werner Tomanek, spielte die Taten herunter, während der Richter die Leichtigkeit betonte, mit der die Diebstähle erfolgten. Die Offenheit des Systems, das keine frühen Warnsignale aussendete, wurde kritisiert. Das Verfahren endete für den Angeklagten mit einer milden Bewährungsstrafe von 16 Monaten. Dennoch, ein Schuldenberg, der ihn wohl ein Leben lang begleiten wird, bleibt zurück. „Ich möchte nicht im Häf’n landen“, drückte der Angeklagte seinen Wunsch nach einer zweiten Chance aus.

Die Moral von der Geschicht: Auch wenn die Gelegenheit noch so verführerisch scheint, am Ende steht oft nicht das schnelle Geld, sondern ein Leben lang Reue und Schulden. Der 30-Jährige hat dies auf harte Weise erfahren müssen und will nun mit ehrlicher Arbeit seinen Lebensweg fortsetzen.