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REZEPT

Hanuma kocht: Apfel-Baklava im Hanuma-Style

APFEL_BAKLAVA_HANUMA
(FOTO: Hanuma kocht)

Foodbloggerin Elma Pandžić verzückt ihre Follower in ihrem zweisprachigen Blog “Hanuma kocht” regelmäßig mit Rezepten aus ihren beiden Heimaten – Österreich und Bosnien-Herzegowina.

Baklava-Rollen, Baklava-Rosen, Dreiecke mit Pflaumen und Nüssen, Nachtigallnester, Bonbon-Baklava, klassische Baklava, Kokos-Baklava und Hurmasice – alles in Sirup getränkte traditionelle Süßspeisen, doch mein Favorit ist nicht unter ihnen – bis jetzt. Apfel-Baklava oder wie wir sie am Balkan nennen, „jabukovača“, habe ich als Kind geliebt. Während die anderen Kinder sich auf die klassische Baklava geworfen haben, schlich ich um die Backform mit der Jabukovača herum, weil ich nie ein Fan von süßen und schweren Kuchen war. Da kommt eine leichte, weniger süße und erfrischende Baklava-Variante gerade recht. Zumal ich Elma heiße, was auf Türkisch „Apfel“ bedeutet, ist es irgendwie auch kein Wunder, dass gerade das mein liebster traditioneller Kuchen ist.

Zutaten für 1 Blech der Größe 30×40 cm:

1 Pkg. Yufka/Filoteig (450-500 g)

2 kg Äpfel

50 g Butter

50 g Zucker

1 TL Zimt

120 g gemahlene Nüsse

Zum Bestreichen der Blätter:
150 g Butterschmalz, Ghee oder Butter

Agda/Sirup:

800 ml Wasser

700 g Zucker

2 Zitronenscheiben

Zubereitung

1) Bereitet zuerst den Sirup vor, da dieser auskühlen muss. Gerne könnt ihr das schon am Vortag machen und ihn im Kühlschrank lagern. Vermischt Wasser und Zucker in einem Topf und kocht sie auf. Wenn der Sirup stark kocht, reduziert die Hitze auf Stufe 7 von 9 und kocht ihn ca. 8-10 min lang ohne Deckel. Danach legt ihr 2 Zitronenscheiben hinein und lasst den Sirup bei Zimmertemp. vollständig auskühlen.

2) Danach die Äpfel schälen und fein reiben. Den Saft etwas ausdrücken, sofern ihr nur eine kleine Pfanne zur Verfügung habt. Sonst dauert es lange, bis der Saft verdampft ist. In einer Pfanne die Butter schmelzen und die Apfelraspeln bei stärkerer Hitze so lange dünsten, bis die Masse nicht mehr wässrig ist bzw. bis ein Teil des Saftes in den Raspeln verdampft ist (siehe Video). Danach rührt ihr Zucker, Zimt und Nüsse ein, teilt die Füllung auf 5 gleich große Teile auf (oder 4, falls ihr nur 12 Blätter in der Verpackung habt) und stellt sie zur Seite.

3) In einem Topf Butterschmalz schmelzen und Yufkateig aus der Packung nehmen. Zählt die Blätter. Bei mir sind es 15 Blätter. Diese teile ich mir auf 5 auf. Das heißt, für jede Rolle, die ich mache, verwende ich drei Blätter. Am Ende habe ich 5 fertige Apfel-Rollen. Solltet ihr 12 Blätter in der Packung haben, habt ihr am Ende nur 4 statt 5 Rollen.

4) Legt das erste Blatt mit der kürzeren Seite vor euch hin, bestreicht es mit ein wenig vom Butterschmalz. Legt ein zweites darauf, wieder bestreichen und dann das dritte Blatt. Auf diesem verteilt ihr 1 Teil der Füllung und verstreicht diese im unteren Drittel des Blattes. Klappt die Ränder von links und rechts zur Mitte hin um (ca. 1 cm breit) und rollt alles straff auf. Legt die Rolle in ein befettetes Blech der Größe 30×40 cm. Dasselbe Spiel wiederholt ihr mit den übrigen Blättern.

5) Bestreicht die fertigen Rollen mit dem Butterschmalz und schneidet sie in ca. 5 cm große Stücke. Danach backt ihr sie im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad O/U Hitze ca. 30-35 min lang. Sie sollten oben goldgelb sein.

6) Danach herausnehmen und die heißen Baklava-Stücke mit dem ausgekühlten Sirup (bei mir hat er Zimmertemp.) übergießen. Warten, bis der Sirup fast aufgesogen ist und die Baklava-Stücke ausgekühlt sind. Danach gut abdecken und kühl stellen für mind. 2-3 Stunden, am besten aber über Nacht.

Tipps

a) Einfrieren: wenn ihr nicht so viel Baklava benötigt, könnt ihr die Rollen (luftdicht verpackt) einfrieren. Fürs Servieren kocht ihr dann eine kleine Menge an Sirup, lasst ihn auskühlen und richtet die aufgetauten Rollen mit dem Sirup an bzw. übergießt sie damit. Zum Auftauen über Nacht in den Kühlschrank stellen oder bei Zimmertemp. für 2-3 Stunden stehen lassen.

b) Falls ihr 12 Blätter habt = nur 4 Rollen, verwendet am besten eine schmalere Form als meine, also z.B 40 x 25 cm.

c) Falls ihr keine Nüsse mögt, lasst ihr sie einfach weg oder verwendet ca. 70 g gemahlenen Butterkeks als Ersatz.

d) Warum ich am liebsten Butterschmalz verwende, könnt ihr in meinem Rezept zur klassischen Baklava nachlesen.