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Aufregung

Hausverbot: Mutter und Sohn aus Deichmann geworfen

(FOTO: iStock/tupungato/Tatsiana Volkava)
(FOTO: iStock/tupungato/Tatsiana Volkava)

Der Besuch einer Deichmann-Filiale im deutschen Troisdorf, endete für eine Mutter und ihren Sohn mit einem überraschenden Hausverbot. Seitens der Beteiligten gibt es unterschiedliche Darstellungen betreffend dem Vorfall.

Ein grünes Spielzeugauto und unerwartete Konsequenzen

Die Frau aus dem Rhein-Sieg-Kreis (NRW) schildert den Vorfall Anfang August in einem Facebook-Post: Während sie Schuhe anprobierte, beschäftigte sich ihr Sohn in der Nähe des Fernsehers: „Irgendwann kam meine Tochter zu mir und meinte, dass mein Sohn etwas Schlimmes gemacht hat.“

Die Mutter fand den kleinen Jungen in der Spielzeugecke, in der Nähe einer Deichmann-Verkäuferin. Das Kind hatte ein grünes Spielzeugauto ausgepackt, was zu einer hitzigen Diskussion führte: „Sie meinte direkt, dass ich das bezahlen muss. Als ich mir das Auto dann angeguckt habe, hat sie meinen Sohn direkt angemeckert, dass er das Auto habe klauen wollen.“ 

Unverständnis und Entschuldigung

Die Mutter erklärte, dass ihr Sohn nicht vorgehabt hatte, das Spielzeugauto zu stehlen, sondern es lediglich ansehen wollte. „Ich kann ja verstehen, dass nicht jeder einfach Verpackungen aufreißen kann, aber er ist ein kleines Kind. Er steht total auf Autos und wusste nicht, dass er was falsch gemacht hat. Er wollte sich das Auto nur anschauen“, betont sie und fügt hinzu, dass ihr Sohn sich unmittelbar entschuldigt habe.

Eskalation im Geschäft

Die Mutter empfand die Reaktion der Verkäuferin als unverhältnismäßig und bot an, das Auto selbst wieder zu verpacken. „Ein kleines Stück Klebeband hätte gereicht und niemand hätte gesehen, dass es schon einmal offen gewesen ist. Da war nichts dran, das Auto hatte keinen Schaden, das hätte man so verkaufen können. Ich habe der Verkäuferin sogar noch angeboten, es selbst wieder zuzukleben. Das wollte sie alles nicht“, so die Mutter. Andere Kunden, die sich einmischten und um Kulanz baten, konnten die Verkäuferin ebenfalls nicht umstimmen. Schließlich endete die hitzige Auseinandersetzung mit einem Hausverbot für die Mutter und ihren Sohn.

Deichmanns Stellungnahme

Deichmann bestätigt das Hausverbot, doch die Darstellung der Mutter wird zurückgewiesen. Christian Hinkel, Leiter der Kommunikation von Deichmann, erklärte: „Nach Angabe unserer Kolleginnen und Kollegen vor Ort hat das Kind im Laden wiederholt Spielzeug nicht nur ausgepackt, sondern auch eingesteckt. Bezahlen wollte die Mutter dafür nicht“. Das Hausverbot sei erst nach einer emotionalen Diskussion ausgesprochen worden und stelle eine seltene, aber in diesem Fall angemessene Maßnahme dar.

Nachhaltige Maßnahmen geplant

Deichmann betont, dass Kundenfreundlichkeit für das Unternehmen von höchster Priorität sei. „Unfreundliches Benehmen gegenüber unseren Kundinnen und Kunden tolerieren wir grundsätzlich nicht“, so Hinkel. Um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt im Umgang mit Kunden geschult werden.