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VIRUSERKRANKUNG

Immer mehr HMPV-Fälle: Das sind die Symptome

FOTO: iStock/Md Babul Hosen
FOTO: iStock/Md Babul Hosen

In China steigt derzeit die Anzahl der Infektionen mit dem humanen Metapneumovirus (HMPV) an, was weltweit Beachtung findet. Vor allem in den Wintermonaten wird das Aufkommen von Erkältungs- und Grippewellen häufig von neuen Viren begleitet. Das HMPV, obwohl schon seit 2001 bekannt, rückt dabei erneut in den Vordergrund.

Verbreitung in China und Europa

Das HMPV wird derzeit vermehrt in China nachgewiesen und hat ebenfalls in Europa Aufmerksamkeit erregt. Obwohl es hierzulande weniger verbreitet ist als COVID-19 oder das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), kommt es trotzdem vor. Laut dem Robert-Koch-Institut sind die HMPV-Infektionen im Vergleich zu anderen Viren bisher jedoch relativ gering.

Symptome

Menschen, die mit HMPV infiziert sind, verspüren häufig typische Erkältungssymptome wie Fieber, Husten oder keuchender Atem, Schnupfen und allgemeine Schwäche. Bei kleinen Kindern kann es auch zu Atemaussetzern kommen. In einigen Fällen kann der Virus jedoch ernsthafte Erkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung auslösen. Besonders gefährdet sind dabei Menschen mit einem schwachen Immunsystem, zu denen ältere Personen und Krebspatienten zählen. Laut dem Fachblatt MSD Manuals können auch Kinder von schweren Verläufen betroffen sein.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont, dass das humane Metapneumovirus nicht neu und im Allgemeinen nicht besonders gefährlich ist. Eine WHO-Sprecherin erklärte, dass es im Winter und Frühjahr zirkuliere und schon lange bekannt sei. Die Symptome sind oft nicht gravierend genug, um sofort mit HMPV in Verbindung gebracht zu werden, was zur Folge hat, dass viele Fälle unerkannt bleiben. Aufgrund der derzeitigen Infektionslage, steht die WHO in Kontakt mit der chinesischen Gesundheitsbehörde CDC.

Krankenhausaufenthalte bei Kindern

Laut Dr. John Williams, Mediziner an der Universität Pittsburgh, ist die Bedeutung von HMPV für Krankenhausaufenthalte nicht zu unterschätzen. Es gehört neben RSV und Influenza zu den drei häufigsten Ursachen, die „Kinder und Erwachsene mit der höchsten Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus bringen“. Aktuelle Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass HMPV im letzten halben Jahr häufiger vorkam als das RS-Virus. Aktuell existiert kein Impfstoff gegen das humane Metapneumovirus.