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SKURRILE SPENDENAKTION

Impfgegner werden zu „unfreiwilligen Impfhelfern“

(FOTOS: iStockphotos)

Die kuriose Spendenaktion „Impfpatenschaften für Impfgegner“ sorgt derzeit für Schlagzeilen. Ziel ist es, für jeden Corona-Demonstranten Geld für die weltweite Impfkampagne der WHO zu spenden.

Dass Impfgegner und Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen eines Tages ausgerechnet zur Finanzierung einer weltweiten Impfkampagne beitragen würden, hätte sich wohl keiner gedacht. Doch genau DAS passiert jetzt im Landkreis Goslar in Deutschland. Hier wurde die kuriose Spendenaktion „Impfpatenschaften für Impfgegner“ ins Leben gerufen, um die weltweite Impfkampagne COVAX der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der UNICEF zu unterstützen.

Für jeden Corona-Demonstranten eine Spende
Wie Landrat Alexander Saipa (SPD) am Montag mitteilte, soll für jeden Menschen, der an sogenannten Spaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen und eine allgemeine Impfpflicht teilnimmt, symbolisch der Wert einer Corona-Impfung, also 4,50 Euro, gespendet werden. „Dadurch würde jeder Impfgegner unfreiwillig zu einem Impfpaten werden“, so Saipa.

Das Geld soll dann an die internationale Impfkampagne Covax gehen, die Menschen in armen Ländern den Zugang zu Corona-Impfstoffen ermöglichen will. Durch diese Form des stillen Protests solle unterstrichen werden, dass die Mehrheit der Bevölkerung Corona-Schutzimpfungen befürworte. Vorbild sei eine ähnliche Spendenaktion einer Bürgerinitiative in der Gemeinde Ofterdingen in Baden-Württemberg.

Guter Start für Spendenaktion
Für eine Spende wurde auf der Homepage des Kinderhilfswerks UNICEF eine Spendenseite eingerichtet. Und sie scheint bereits einen guten Start hingelegt zu haben: Bis zum Dienstagmorgen (6 Uhr) sind bereits mehr als 2.600 Euro gespendet worden. Auf der Spendenseite kommentieren einige Teilnehmende die Aktion, von „Tolle Idee“ und „Klasse Aktion!“ bis „Hoffentlich findet Goslar viele Nachahmer“.

Bis Ende März soll anhand der Zahl der Demonstranten wöchentlich ermittelt werden, wie viele Impfungen die Teilnehmer symbolisch erlaufen haben. Zuletzt sollen wöchentlich rund 600 Menschen in der Stadt Goslar gegen die Corona-Regeln und die mögliche Einführung einer flächendeckenden Impfpflicht demonstriert haben.

Quellen und Links: