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Studie

In diesem Land gibt es die meisten Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau identifizieren

(Foto: iStockphoto.com)

Eine aktuelle Studie von Ipsos, an der 30 Länder teilnahmen, offenbart bemerkenswerte Erkenntnisse über die Identifikation von Menschen als transgeschlechtlich, nicht-binär oder geschlechtsfluid. Überraschenderweise nimmt die Schweiz in diesem Zusammenhang eine Spitzenposition ein.

Proportional gaben hier sechs Prozent der Befragten an, sich als transgeschlechtlich, nicht-binär oder geschlechtsfluid zu identifizieren, was den höchsten Prozentsatz aller untersuchten Länder darstellt, wie Swissinfo berichtet.

Dicht auf den Fersen folgt Thailand, in dem fünf Prozent der Menschen diese Identifikation teilen. In Schweden, Deutschland und Spanien liegt der Anteil bei jeweils vier Prozent. Interessanterweise belegt die Schweiz auch den dritten Platz in Bezug auf die Anzahl der Mitglieder der LGBT+-Gemeinschaft, die mit 13 Prozent angegeben wird.

Trotz der hohen Anzahl von Menschen, die sich als transgeschlechtlich, nicht-binär oder geschlechtsfluid identifizieren, zeigen die Studienergebnisse, dass die Wahrnehmung von Diskriminierung in der Schweiz im Vergleich zu den anderen Ländern niedriger ist. Lediglich 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Transgeschlechtliche stärkerer Diskriminierung ausgesetzt sind, was den niedrigsten Prozentsatz im internationalen Vergleich darstellt.

Dies könnte möglicherweise auf die fortschrittliche Gesetzgebung in der Schweiz zurückzuführen sein, die den Prozess der Geschlechtsänderung Anfang letzten Jahres erleichtert hat. Seit dem 1. Januar 2022 ist es nicht mehr erforderlich, vor Gericht zu gehen, um das Geschlecht ändern zu lassen. Transgeschlechtliche und intersexuelle Personen können nun ohne bürokratische Hürden ihren Namen und ihr Geschlecht in den Personenstandsregistern ändern, wobei aufwendige medizinische Untersuchungen oder andere Voraussetzungen entfallen.

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse über die Identifikation von Menschen als transgeschlechtlich, nicht-binär oder geschlechtsfluid und zeigt die unterschiedlichen Entwicklungen und Wahrnehmungen in verschiedenen Ländern auf. Insbesondere die Schweiz hebt sich durch ihre fortschrittliche Gesetzgebung und die hohe Anzahl von Menschen, die sich in diesem Spektrum identifizieren, hervor.