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FINANZLÜCKE

Insolvenz: Dieser Lieferservice stellt seinen Betrieb ein

Die Insolvenz des Ethno-Lieferdienstes kommt für viele Kunden überraschend, denn das Geschäft entwickelte sich gut. (FOTO: iStock/ Worayuth Kamonsuwan)

Angesichts der zunehmenden globalen Wirtschaftskrise gibt es auch in Deutschland, einem der stabilsten Länder Europas, zahlreiche Insolvenzen und Betriebsschließungen.

Eine davon betrifft den Ethno-Lieferdienst „Yababa“, der laut deutschen Medien 40 Filialen in mehreren Städten hatte und auf den Zustellhandel mit türkischen und arabischen Halal-Lebensmitteln spezialisiert war.

Die Insolvenz des Ethno-Lieferdienstes kommt für viele Kunden überraschend, denn das Geschäft entwickelte sich gut. Das Unternehmen hatte bis zu 50.000 Kunden in Großstädten wie Köln, Dortmund, Bochum und Duisburg, aber auch in einigen kleineren Städten, wo diese Art des Einkaufens gut aufgenommen wurde.

Wie die Lebensmittelzeitung (LZ) berichtet, wurde das Unternehmen aus finanziellen Gründen insolvent. Laut Geschäftsplan sollte das Unternehmen im Mai Gewinne schreiben, es konnte die Zeit bis dahin allerdings finanziell nicht überbrücken.

Wir erinnern daran, dass aufgrund der Inflation und der Energiekrise in Deutschland große Einzelhandelsketten wie Primark, C&A und H&M ihre Filialen schließen mussten.

Was ist ein Ethno-Lieferdienst?

Ein Ethno-Lieferdienst ist auf Lebensmittel aus einer bestimmten Region oder Kultur spezialisiert. Yababa lieferte beispielsweise nur Halal-Lebensmittel aus dem türkisch-arabischen Raum. Der Begriff „halal“ bedeutet im Arabischen „erlaubt“ oder „sauber“ und bezeichnet Lebensmittel und Getränke, die muslimischen Gläubigen erlaubt sind. Das Halal-Zeichen auf einem Produkt bedeutet, dass dieses garantiert keine Inhaltsstoffe enthält, die nach islamischen Vorschriften nicht zulässig sind.