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BOSNIEN-HERZEGOWINA

Izetbegović: „Vučić spricht vom Frieden, während er sich bewaffnet“

Bosnien Izetbegović
(FOTO: nap/kosmo)

Das Mitglied der dreigliedrigen Präsidentschaft von Bosnien-Herzegowina, Bakir Izetbegović, hat dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić vorgeworfen, über den Frieden zu sprechen, gleichzeitig aber Waffen anzuschaffen.

In einem Interview für ein in Sarajevo ansässiges Medium sagte Izetbegović, dass Vučić lediglich „große Worte“ nutze, um einen Teil der serbischen Nationalisten zu beschwichtigen, bevor Schritte in Richtung Kosovo unternommen werden. „Es ist klar, dass die Zeit für eine endgültige Entscheidung gekommen ist, den Kosovo-Knoten zu lösen“, sagte Izetbegović.

In Bezug auf den möglichen Austausch von Gebieten zwischen dem Kosovo und Serbien äußerte Izetbegović seine Skepsis. Er befürchte, dass ein solcher Schritt die Bestrebungen in der Republika Srpska nach Unabhängigkeit erhöhen würde.

Gefährdung des Friedens
„Er sah die großen Fehlern, die die Serben begangen haben, aber lobt nach wie vor Kriegsverbrecher. Er ist für die Versöhnung mit den Bosniaken und für ein einheitliches Bosnien-Herzegowina, aber er ist mit Dodik befreundet und Vučić widersetzt sich nicht Dodiks Worten, der die Bosniaken beleidigt und die territoriale Integrität und den Frieden auf dem Balkan in Frage stellt“, so Izetbegović in einem Interview mit Nachrichtenportal Klix.

Der Status quo würde Serbien auf dem Weg in die EU aufhalten. Auch sieht Izetbegovic den serbischen Präsidenten nicht bereit die Unabhängigkeit des Kosovo zu akzeptieren. Für Izetbegovic ist eine Übergangslösung möglich, die dann durch ein Referendum vor dem Beitritt Serbiens und des Kosovo zur EU selbst bestätigt würde.