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Lebensmittelqualität

Jeder siebte Schnaps in Serbien ist kein Fake!

(FOTO: iStock)

Eine kürzlich durchgeführte Analyse von Honig, Wein und Schnaps hat alarmierende Ergebnisse geliefert: Die meisten Proben waren gefälscht. Die Untersuchungen, die in Serbien durchgeführt wurden, decken verdächtige Praktiken in der Lebensmittelindustrie auf und werfen Fragen über die Qualität von importierten Produkten auf.

Die Qualität von Lebensmitteln und Getränken steht immer wieder im Fokus der öffentlichen Diskussion. Eine aktuelle Untersuchung in Serbien hat nun erneut Bedenken hervorgerufen. Bei einer Analyse von Honig stellte sich heraus, dass 22 von 25 Proben fehlerhaft waren. Eine anschließende Untersuchung von Wein und Schnaps lieferte ähnliche Ergebnisse: Nur einer von sieben Schnäpsen und einer von 14 Weinen entsprach den Standards. Die fehlerhaften Produkte waren mit Wasser und Zucker versetzt und stammten hauptsächlich aus dem Ausland.

Die Analysen wurden vom Cluster „Verbraucherbewegung für Lebensmittelqualität“ in Auftrag gegeben und mittels einer neuen Isotopenmethode durchgeführt. Diese Methode, entwickelt und geleitet von Ivan Smajlovic, einem Diplom-Technologen aus Pancevo, ermöglicht die Aufdeckung unzulässiger Praktiken bei der Herstellung von Honig, Wein und Schnaps.

Nicht auf Serbien beschränkt

Das Problem mit gefälschten Lebensmitteln und Getränken ist jedoch nicht auf Serbien beschränkt. In der Europäischen Union wurden 27.000 Tonnen gefälschte Lebensmittel in den Regalen der Geschäfte gefunden. Die Daten zeigen, dass Lebensmittelbetrug in den EU-Mitgliedstaaten zwischen 2016 und 2019 um 85 Prozent gestiegen ist.