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TENNIS

Jelena Ristic: „Man kann alles erreichen, wenn man sich genügend anstrengt“

(Foto: zVg.)

Als kleines Kind probierte sie mit den Eltern verschiedene Sportarten aus, aber mit sieben Jahren begann sie Tennis zu trainieren. Heute ist sie mehrfache Wiener Meisterin in den Jugendkategorien sowie auch mehrfache Meisterin im Doppel in der Damenkonkurrenz 2022. Mit der jungen, aufstrebenden Jelena Ristic sprachen wir über ihren Weg im Tennis und ihre Zukunftspläne.

KOSMO: Wann und warum hast du dich für Tennis entschieden. Hattest du ein Vorbild?

Jelena Ristic: Ich weiß noch, wie ich das erste Mal in den Sommerferien, die wir immer in Bosnien und Herzegowina verbrachten, mit meinem Vater und meinem Onkel auf dem Basket- und Volleyballplatz in unserem Dorf mit einem Dunlop-Kinderschläger „Tennis“ über ein Seil gespielt habe, das wir zwischen zwei Volleyballpfosten gespannt hatten. Den Ball zu schlagen und präzise über das Netz ins Feld zu spielen, machte mir besonderen Spaß. Es war anders als alles, was ich bis dahin gemacht oder ausprobiert hatte, aber damals wusste ich noch nicht, dass dieser Sport eines Tages mein Leben sein würde.

Einer der Hauptgründe, aus denen ich mit dem Tennis begonnen habe, war Novak Djokovic, der damals am Beginn seiner erfolgreichen Profikarriere stand, und alle in meiner Familie sind große Djokovic-Fans. Das zeigt auch die Tatsache, dass sie mich, seitdem ich Tennis spiele, „Djole“ nennen (der Spitzname von Novak Djokovic).

Außerdem gab es unweit von meinem Haus einen Tennisclub, der sehr beliebt war, als ich in die Volksschule kam. Ich hatte das Glück, mich mit dem Neffen des Inhabers des Clubs, der mit mir eine Klasse ging, gut zu verstehen, und so hatte ich eine direkte Verbindung zum Tennis. Ich glaube, dass mich die Zufälle zum Tennissport gebracht haben und nicht unbedingt mein eigenes Interesse. Darum sage ich heute oft, dass nicht ich das Tennis ausgewählt habe, sondern das Tennis mich.

,,Meine ersten Matches und Turniere brachten auch schon die ersten Siege“, sagt Jelena.

KOSMO: Wie sahen deine Anfänge aus?

Jelena Ristic: Begonnen habe ich damit, dass ich einmal in der Woche beim TC Kaiserebersdorf in Rannersdorf trainiert habe. Dort trainiere ich noch heute und spiele auch für diesen Club. Mein damaliger Trainer, Stefan Weber, der heute gemeinsam mit meinem Haupttrainer, Bojan Simic, eine wichtige Rolle in meinem Team spielt, hat mein besonderes Talent für das Tennis und mein außergewöhnliches Ballgefühl sehr schnell erkannt und mich in die Welt des Wettkampfsports eingeführt. Ich habe begonnen, 3 – 4-mal pro Woche zu trainieren und an meinen ersten Turnieren und Meisterschaften teilzunehmen.

Meine ersten Matches und Turniere brachten auch schon die ersten Siege. Ich begann, Turniere in der Kategorie U9 (bis 9 Jahre) zu spielen und habe meine ersten Turniere leicht gewonnen, was mich zusätzlich motivierte. Bis zur U11 war ich in meiner Altersklasse immer unter den ersten 5 in Österreich, was für mich eine Motivation war, weiterzumachen und nach größeren Erfolgen zu streben. Seitdem ich zehn war, trainierte ich schon fünfmal pro Woche und daneben hatte ich noch regelmäßige Konditionstrainings.

Jelena und ihre Trophäen. (Foto: zVg.)

In der Jugendkonkurrenz wurde es immer schwerer, denn es gab mehr Spieler, die Altersklassen wurden größer und natürlich wollte ich mich auch auf internationaler Ebene beweisen. Mit 10 Jahren nahm ich an meinem ersten internationalen Turnier teil, dem bekannten Smrikva Bowl in Kroatien, das als inoffizielle Weltmeisterschaft der Unter-Zehnjährigen gilt und das seinerzeit auch Dominik Thiem gespielt und gewonnen hat. Ich glaube, dass ich ungefähr zu dem Zeitpunkt entschieden habe, für immer beim Tennis zu bleiben, und dass ich mir das Ziel gesetzt habe, die Nummer 1 der Welt zu werden.

KOSMO: Kannst du uns die bisher besten Ergebnisse deiner Karriere nennen?

Jelena Ristic: Mehrfacher Sieger der Wiener Meisterschaft in verschiedenen Jugend-Kategorien im Einzel und im Doppel, gewonnene Staatsmeisterschaft in der Jugendkategorie U18 im Doppel, Wiener Meisterin im Einzel und Doppel in der Damenkonkurrenz 2023, Vize-Staatsmeisterin im Doppel in der Damenkategorie 2022.

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