Ab dem 1. Jänner 2025 wird die sogenannte Speicherumlage – eine Gastransitsteuer auf durch Deutschland exportiertes Gas – abgeschafft. Diese Entscheidung der deutschen Bundesregierung erfreut insbesondere Österreich, da damit eine signifikante Kostenreduktion für Gaslieferungen einhergeht, was sowohl Haushalte als auch die Industrie entlastet.
Durch den Wegfall dieser Umlage kann Österreich im nächsten Jahr mit einer Einsparung in dreistelliger Millionenhöhe rechnen. Diese Abgabe, die 2022 mit 0,59 Euro pro Megawattstunde eingeführt und zuletzt auf 2,99 Euro angehoben wurde, belastete die wichtige Gasroute über Deutschland für Österreich erheblich, was sich negativ auf die Gaspreise ausgewirkt hätte.
Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands Gas Wärme (FGW), lobte die Entscheidung der deutschen Regierung: „Dies sind ausgezeichnete Nachrichten für die österreichischen Haushalte und den Wirtschaftsstandort. Der Einsatz und Druck aus der Gasbranche zeigten Erfolg.“ Besonders wichtig sei die Entscheidung im Hinblick auf die drohende Nichtverlängerung des Gastransitabkommens mit der Ukraine und die Stabilität der Versorgung. Angesichts der Bedeutung der Importwege über Deutschland und Italien betonte Mock die Notwendigkeit, die Gasbezugsquellen für Österreich zu diversifizieren.
Umweltausblick
Ein von der Kanzlei bpv Hügel Rechtsanwälte GmbH erstelltes Rechtsgutachten hatte zuvor dargelegt, dass die Speicherumlage gegen EU-Verträge verstoße. Die österreichische Seite war unzufrieden und forderte ein EU-Vertragsverletzungsverfahren. Nun könnte eine Rückerstattung der unberechtigt gezahlten Gebühren erfolgen, was weiterhin im Gespräch ist.
Umweltfreundliche Perspektiven
Gas bleibt in der nachhaltigen Energieversorgung Österreichs von großer Bedeutung. Es gilt als der emissionsärmste fossile Brennstoff, der ohne Feinstaubbelastung auskommt. Erneuerbare Alternativen wie Biomethan aus Abfällen und synthetisches Methan bieten zudem umweltfreundliche Perspektiven.
Diese Entscheidung der deutschen Regierung wird mit Erleichterung aufgenommen und bietet Österreich nicht nur finanzielle Entlastung, sondern stärkt auch den Weg zu einer fortschrittlichen und nachhaltigen Energiepolitik.
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