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MUTIG

Jüngster Bestatter Europas tauschte seine Kindheit gegen die Arbeit mit Leichen

Nemanja Cakic
FOTO: (Screenshot/Facebook)

Nemanja Cekic (20) aus Leskovac ist der jüngste Bestatter in Serbien und in Europa. Cekic begann als Grundschüler in einem Bestattungsunternehmen zu arbeiten, wo er die Erlösung von familiären Problemen fand, aber auch, wie er sagt, seinen Traum erfüllte.

„Ich habe mit 12 Jahren angefangen zu arbeiten. Ich hatte familiäre Probleme und beschloss, mich irgendwie zu trennen, um unabhängig zu werden. So kam ich auf die Idee, in einem Bestattungsunternehmen zu arbeiten. Ich liebe das Autofahren und die Holzbearbeitung. So fing ich an, Särge herzustellen und als Bestattungsunternehmer zu arbeiten. Das war mein Lebenswunsch“, sagte Cekic, wie Telegraf berichtet.

Das erste Unternehmen, das ihm eine Stelle anbot, war das Bestattungsunternehmen „Drnda“ in Pozarevac, wo er vier Jahre arbeitete. Der Eigentümer dieser Firma war mit der Situation von Cekic vertraut, da sie sich seit langem kannten, deshalb übernahm er den Jungen in Obhut. „Für ihn war es auch ungewöhnlich, dass ich schon in so jungen Jahren mit ihm arbeiten wollte“, ergänzte Cekic.

Seine Eltern ließen sich laut Cekic 2012 scheiden. Sein Vater war problematisch. Die Mutter heiratete erneut und verließ ihn und seinen älteren Bruder. Die schwierige Situation brachte ihn nicht vom Weg ab. Sie ermutigte ihn, selbstständig zu werden, zu arbeiten und Geld zu verdienen.

FOTO: (Screenshot/Facebook)

„Mein Vater mochte diese Idee nicht, weil ich mich nicht gut mit ihm verstand. Meine Eltern ließen sich 2012 scheiden und ich blieb damals bei meinem Vater. Er war sehr problematisch, also kam ich auf die Idee, nach Leskovac zu gehen und zu arbeiten. Ich hatte auch kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie hat weder mich noch meinen Bruder geliebt, weil sie eine andere Ehe eingegangen ist und in dieser Ehe einen Sohn hatte“, beschrieb Cekic.

Die ersten Arbeitstage waren noch ungewohnt für ihn, aber wie er sagte, hat er sich sehr schnell an alles gewöhnt.

„Ich bin vielen Dingen zum ersten Mal begegnet, aber nach ein, zwei Monaten habe ich mich daran gewöhnt. Am Anfang lernte ich, die Leichen zu baden, anzuziehen und in einen Sarg zu legen. Ebenso den Sarg zu polstern und die Ausrüstung vorzubereiten sowie eine Leiche aus der Wohnung  oder nach einem Verkehrsunfall und anderen Unfällen zu holen“, erklärte der junge Bestatter und fügte hinzu, dass sich die Kunden, die für Dienstleistungen ins Unternehmen kamen, seltsam fühlten, als sie so einen jungen Mitarbeiter trafen.

Wie Cekic sagte, hat er durch diesen Job viel gelernt. „Ich bin sehr verantwortungsbewusst geworden, was dieser Job erfordert. Ich lernte auch, mit Problemen umzugehen, und ich wurde endlich unabhängig. Jetzt arbeite ich selbstständig und habe mir mein eigenes Leben aufgebaut“, schloss Cekic, wie Telegraf berichtet.