In Sarajevo steht der tragische Tod einer 16-jährigen Patientin im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Nach einer Zahnbehandlung kam es zu schwerwiegenden Komplikationen, die zum Tod des Mädchens führten.
Am 2. Oktober wurde sie aufgrund ihres sich rapide verschlechternden Gesundheitszustands in die Universitätsklinik Sarajevo eingeliefert, wo sie wenige Tage später verstarb.
Komplikationen nach zahnärztlicher Behandlung
Fünf Tage vor ihrer Einlieferung klagte die Jugendliche über Zahnschmerzen und konsultierte gemeinsam mit ihren Eltern eine private Zahnarztpraxis: „Der Zahnarzt hat ihren kaputten Zahn zugemacht und ihr mitgeteilt es werde wieder gut. Er gab ihr auch Antibiotika zur Einnahme mit“. Trotz dieser Maßnahmen verschlechterte sich der Zustand des Mädchens, weshalb sie erneut in die Praxis zurückkehrte. Bei ihrem zweiten Besuch wurden der Zahn geöffnet und weitere neun Tage kalte Umschläge empfohlen. Doch die gesundheitlichen Probleme nahmen zu. Zwei Tage später mussten sie ins Krankenhaus.
Vorliegende Befunde und laufende Ermittlung
Das Mädchen entwickelte, so der Vater, einen Abszess, der auf die Lunge übergriff und zu einer Infektion mit drei unterschiedlichen Bakterien führte. Im Krankenhaus musste sie schließlich dreimal operiert werden. Aufgrund des unvorhergesehenen und tragischen Verlaufs hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung der Todesursache eingeleitet. Eine Obduktion wurde angeordnet, genaue Ergebnisse stehen allerdings noch aus.
Zahnarzt wehrt sich
Azra Bavcic, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, bestätigte gegenüber dem Nachrichtenportal Klix, dass alle Umstände des Falls umfassend geprüft würden. Der behandelnde Zahnarzt äußerte sich ebenfalls und wies alle in den sozialen Medien kursierenden Falschdarstellungen zurück. Er betonte, dass die durchgeführten Maßnahmen der üblichen Praxis entsprochen hätten und keine weiteren Eingriffe in seiner Praxis stattfanden.
Der Zahnarzt betonte: „Diese Situation hat uns tief getroffen und wir betonen unsere uneingeschränkte Bereitschaft und unser Engagement, mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, alles mit dem Ziel, die Wahrheit über diesen Fall und unsere Zahnarztpraxis herauszufinden. Wir gehen davon aus, dass der Fall vollständig aufgeklärt wird“.
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