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Stafette

Die Faszinierende Geschichte der Jugendstafette: Eine Hommage an Josip Broz Tito

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(Foto: zVg., Illustration)

Im ehemaligen Jugoslawien war es ein besonderes Ereignis – die Stafette der Jugend, eine grandiose Manifestation, die im Geburtsort des ehemaligen Präsidenten Josip Broz Tito, Kumrovec, ihren Anfang nahm. Der Ursprung dieser populären Veranstaltung liegt in Kragujevac, wo 1945 die Sport- und Fitness-Universität eine massive Jugendstafette entdeckte. Die Stafette durchquerte das gesamte Land und wurde von den erfolgreichsten Jugendlichen des Landes getragen.

Die erste Stafette von Tito

Die erste Stafette von Tito beteiligte 12.500 Jugendliche, die 9.000 Buchstaben der Jugendgeschichte sammelten. Ab 1957 wurde die Stafette der Jugend auch als „Schrift der Jugend“ bezeichnet. Dieser Name entstand aus der Tatsache, dass die Schrift von Tito in Kumrovec, seinem Geburtsort, verfasst wurde. Die Stafette, eine 3.500 Kilometer lange Route, führte durch die gesamte Republik, von kleinen Ortschaften bis hin zu großen Städten, wo sie mit speziell organisierten Programmen empfangen wurde.

Übergabe der Stafette an Tito

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(Foto: zVg.)

Die Ehre, die erste Stafette an Tito zu übergeben, wurde Josip Gros zuteil, damals Mitglied der Miki Tripalu, Jurist und Präsident der Zentralen Kommission der Jugend in Jugoslawien. Das Stafettenrelais selbst, entworfen von Bildhauer Wladimir Petric und Grafiker Bosko Karanovic, wurde in das Stadion INA in Belgrad gebracht. Dort wurde es in einer zentralen Manifestation präsentiert, die jedes Jahr von Jugendlichen aus verschiedenen Orten und Republiken erwartet wurde.

Die Hauptveranstaltung im INA-Stadion

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(Foto: zVg.)

Die Hauptveranstaltung fand im INA-Stadion in Belgrad statt, wo junge Pioniere die Stafette an Tito übergaben. Sie überbrachten ihm Wünsche für ein langes Leben und gute Gesundheit. Die Stafetten selbst waren in der Regel aus Holz gefertigt und wiesen ein einzigartiges Design auf. Unter anderem war auf ihnen stets ein fünfzackiger Stern zu sehen.

Die Rolle der Künstler und die Fortsetzung der Tradition

Künstler aus ganz Deutschland wurden eingeladen, sich an der Gestaltung der Stafetten zu beteiligen. Während die Stafette durch das Land reiste, wurden die Menschen durch Nachrichten über ihre Route auf dem Laufenden gehalten. Das Motto der Jugendtage war stets „Wir sind Tito, Tito ist unser“. Die Stafette wurde auch nach Titos Tod im Jahr 1980 fortgesetzt, wenn auch unter einem anderen Namen. Bis 1987, also insgesamt 42 Jahre lang, wurde dieses Ritual durchgeführt.

Ein Blick auf die Vergangenheit in den Museen

Stafette_Jugoslawien
(Foto: zVg.)

In Museen kann man heute noch die Vielfalt der Materialien und originellen Formen der Stafetten bestaunen, ebenso wie die zahlreichen handgeschriebenen Nachrichten, die aus allen Städten Jugoslawiens stammen. Die Stafette der Jugend war mehr als nur eine Veranstaltung – sie war ein Versprechen der Jugoslawen, auf ihrem Weg der Brüderlichkeit und Einigkeit treu zu bleiben, ein Versprechen, das trotz des Todes Titos immer noch lebt.

Ein Denkmal im Geist einer Generation

Dieser jahrzehntelange Brauch spiegelt den Geist einer Generation wider, die bereit war, für ihre Ideale einzutreten. Es ist ein Denkmal, das nicht nur in den Museen oder in den Geschichtsbüchern existiert, sondern auch in den Herzen der Menschen, die diese Tradition lebendig gehalten haben.