Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass zur Eindämmung der Viruskrankheit Mpox innerhalb der kommenden sechs Monate ein Finanzbedarf von 135 Millionen Dollar besteht.
Diese Summe, die in einem kürzlich veröffentlichten Planungspapier der UN-Organisation in Genf genannt wird, umfasst nicht die Kosten für zwei Millionen Impfdosen, die zusätzlich benötigt werden.

Investitionen in Diagnose und Forschung
Dieser beträchtliche Betrag soll gezielt in verschiedene Maßnahmen investiert werden. Vorrangig ist die Finanzierung von Diagnose-Tests und Forschung, um die Verbreitung des Virus besser zu verstehen und effektive Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Darüber hinaus soll ein Teil des Geldes verwendet werden, um Übertragungen von Tieren auf Menschen zu verhindern. Ebenso plant die WHO, Gemeinschaften vor Ort stärker in den Kampf gegen Mpox einzubeziehen und aufzuklären.
Höchste Alarmstufe wegen neuer Mpox-Variante
Angesichts der aktuellen Mpox-Ausbrüche in Afrika und einer potenziell gefährlicheren neuen Variante, hat die WHO die höchste Alarmstufe ausgerufen. In der Demokratischen Republik Kongo wurden allein dieses Jahr bereits mehr als 18.000 Verdachtsfälle und 575 Todesfälle registriert. Zusätzlich wurden über 200 bestätigte Infektionen mit der neuen Mpox-Variante 1b in Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda dokumentiert. Auch in Schweden und Thailand sind jeweils eine Person an dieser Variante erkrankt, die sich zuvor in Afrika aufgehalten hatten.
Deutschland spendet 100.000 Impfdosen
Zum globalen Kampf gegen Mpox trägt auch Deutschland bei. Die Bundesregierung hat angekündigt, 100.000 Dosen Impfstoff aus den Beständen der Bundeswehr an betroffene afrikanische Länder zu spenden. Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärte in Berlin, dass der genaue Transportweg des Impfstoffs in die betroffenen Regionen noch nicht abschließend geklärt sei.
Unterstützung vor Ort
Deutschland unterstützt die betroffenen Länder nicht nur mit Impfstoffen, sondern auch finanziell und durch die Expertise deutscher Fachinstitutionen über die WHO. Es ist bereits bekannt, dass ein mobiles Labor zum Nachweis des Virus in die Demokratische Republik Kongo geschickt wird. Zudem sollen Fachleute vor Ort geschult werden, um die Krankheitssymptome frühzeitig zu erkennen und die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufzuklären.
Langfristige Impfstoffproduktion in Afrika
Mittelfristig strebt Deutschland in Zusammenarbeit mit europäischen Partnern und der Afrikanischen Union den Aufbau einer lokalen Impfstoffproduktion an. Diese Initiative soll die langfristige Versorgung mit Impfstoffen in Afrika sicherstellen und die Länder unabhängiger von internationalen Lieferungen machen.
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