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„WEG DER VORSICHT“

Keine Corona-Lockerungen in Wien? Ludwig mit eigenem Plan

(FOTO: C.Jobst/PID)

Ab 5. Februar sollen österreichweit Corona-Lockerungen vorgenommen werden. Doch Wiens Bürgermeister Ludwig kündigt bereits jetzt einen Sonderweg für die Bundeshauptstadt an.

Wie die Bundesregierung in einer überraschenden Pressekonferenz am Samstag verkündete, soll es bereits ab diesem Samstag (05.02.) Lockerungsschritte in ganz Österreich geben (KOSMO berichtete). Konkret soll die Gastro ab 5. Februar bis 24 Uhr öffnen dürfen. Am 12. Februar soll dann die 2G-Regelung beim Einkaufen fallen. Ab dann gilt fürs Shoppen in Bekleidungsgeschäften und Co wieder 3G. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig reagierte kurz nach deren Präsentation am Samstag auf Twitter und kritisierte die eiligen Öffnungsschritte der Bundesregierung:

Wien plant eigenen Weg
Stattdessen will Ludwig – wie bisher auch – in der Bundeshauptstadt einen eigenen Weg gehen, der wieder von einer schärferen Gangart geprägt sein soll: „Wien behält jedenfalls weiterhin seine Linie bei. Wir werden den Weg der Vorsicht und der Sicherheit weitergehen.“ Daher wird Wiens Landeschef spätestens am Mittwoch, jedoch eher am Dienstag, eine Video-Konferenz mit seinem rund 20-köpfigen Expertenteam abhalten. Derzeit laufe noch die Terminkoordination, heißt es aus dem Büro des Stadtchefs.

Wie üblich wird sich Ludwig dabei mit Experten verschiedenster Richtungen, unter anderem mit Komplexitätsforscher Peter Klimek, Statistiker Erich Neuwirth und Infektiologe Christoph Wenisch, aber auch Psychologen und Allgemeinmedizinern, beraten. Auf Basis dieses Treffens will Wiens Stadtchef dann zu einer Entscheidung kommen, wie es in der Bundehauptstadt bezüglich der Corona-Maßnahmen weitergehen soll. Diese Entscheidungen sollen zeitnah nach dem Treffen auch klar kommuniziert werden, heißt es aus Ludwigs Büro.

Dass sich Wien also uneingeschränkt den Öffnungsschritten des Bundes anschließt, ist also eher unwahrscheinlich. Schließlich würde man auch „Empfehlungen von Experten, die diese Schritte empfehlen, bisher erfolglos“ suchen.

Zudem befürchtet man aus Wiener Sicht, dass es durch die stark infektiöse Omikron-Variante wohl zu massiven Personalausfällen in den Krankenanstalten kommen werde. „Und ohne das ausgebildete Personal nutzen auch Spitalsbetten nichts“, heißt es aus dem Rathaus.

Quellen und Links: