Skandal bei Moderiese Shein: Während die französischen Behörden wegen kindlicher Sexpuppen ermitteln, eröffnet der umstrittene Onlinehändler sein erstes Ladengeschäft in Paris.
Die französische Antibetrugsbehörde hat rechtliche Schritte gegen die Onlineplattform Shein eingeleitet, nachdem dort Sexpuppen mit kindlichen Merkmalen zum Verkauf angeboten wurden. Wie die Behörde gestern mitteilte, waren die Produkte in einer Weise beschrieben, die offenbar gezielt auf pädophile Interessen abzielte. Der Vorfall wurde inzwischen an die Justiz weitergeleitet. Alice Vilcot-Dutarte, Leiterin der Antibetrugsbehörde, äußerte gegenüber “Le Parisien” besondere Bedenken: Kinder könnten bei der Suche nach gewöhnlichen Puppen auf der Plattform mit wenigen Klicks auf diese problematischen Angebote stoßen.
Shein reagierte mit der Erklärung, die betreffenden Artikel seien “umgehend” von der Verkaufsplattform entfernt worden. Das Unternehmen kündigte zudem eine Untersuchung an, um zu klären, wie diese Anzeigen überhaupt auf die Plattform gelangen konnten. Parallel dazu laufen bereits EU-Ermittlungen gegen den Onlinehändler wegen möglicher Verstöße gegen europäische Verbraucherschutzgesetze und Plattformregulierungen.
Pariser Expansion
Trotz dieser Kontroversen plant Shein für Mittwoch die Eröffnung seines weltweit ersten dauerhaften physischen Geschäfts im Pariser Kaufhaus BHV (Bazar de l’Hôtel de Ville).
Millionenschwere Strafen
Die jüngste Affäre reiht sich in eine Serie von Verstößen ein, für die französische Behörden den ursprünglich in China gegründeten Konzern bereits mit Strafen belegt haben. Insgesamt wurden in diesem Jahr Bußgelder in Höhe von 191 Millionen Euro gegen Shein verhängt – unter anderem wegen Verstößen gegen Cookie-Vorschriften, irreführender Werbepraktiken und nicht deklariertem Mikroplastik in den angebotenen Produkten.
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