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Abkürzung

Kürzerer Arbeitsweg: Pärchen schlug Loch in Chinesische Mauer

(FOTO: iStock/Hung_Chung_Chih/lnzyx)
(FOTO: iStock/Hung_Chung_Chih/lnzyx)

Im Reich der Mitte, dem Ursprungsland der Seidenstraße und der Großen Mauer, wurden zwei Personen festgenommen, nachdem sie sich ungefragt als Baumeister betätigten. Ihr Ziel? Eine Abkürzung durch einen jahrhundertealten Abschnitt der Chinesischen Mauer zu schaffen, um ihre Reisezeit zu verkürzen.

Die chinesischen Behörden ermittelten schnell und effizient. Bagger-Spuren, die sich wie ein roter Faden durch die Landschaft zogen, führten sie zu den Tätern. Diese gaben zu, das schwere Gerät benutzt zu haben, um ihren Plan in die Tat umzusetzen.

Geschichte unter dem Bagger

Der betroffene Abschnitt der Mauer, der nun durch ein Loch entstellt ist, stammt aus der Ming-Dynastie, die vom 14. bis zum 17. Jahrhundert herrschte. Er wird als historisch und wissenschaftlich bedeutsam angesehen. Die Große Mauer, die sich über mehr als 20.000 Kilometer erstreckt, wurde in zahlreichen Abschnitten über einen Zeitraum von etwa zweieinhalbtausend Jahren errichtet.

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Die beiden ungebetenen Baumeister wurden festgenommen. Ihr ungewöhnlicher Plan, die Reisezeit zu ihrem Arbeitsplatz zu verkürzen, hat nicht nur ein Loch in die Mauer gerissen, sondern auch in das historische Bewusstsein. Denn obwohl die Mauer das größte Bauwerk der Welt ist, ist sie – entgegen einem populären Mythos – aus dem All nicht sichtbar.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.