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HEFTIGE KRITIK

Landbauer will Erdbeben-Spenden aus Österreich stoppen

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(FOTO: EPA/ Daniel Novotny, Deniz Tekin)

Udo Landbauer, FPÖ-Landeschef in Niederösterreich, hat sich kritisch zu den finanziellen Hilfen aus Österreich für die Opfer des katastrophalen Erdbebens an der Grenze zwischen Türkei und Syrien geäußert. Seine Aussage stieß bei Organisationen sowie der SPÖ auf Entsezen und in den Sozialen Medien wurde er für seine Meinung heftig kritisiert.

„Es ist unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit gerade grüne Politiker immer wieder unser Steuergeld an das Ausland verschenken. 5 Millionen für die Ukraine von Frau Gewessler, 3 Millionen von Herrn Kogler für die Türkei“, schreibt Landbauer in einem Facebook-Posting.

Die finanzielle Hilfe beschreibt Landbauer als „Millionengeschenke an das Ausland“ und er fordert, dass damit „Schluss“ sein müsse. Er frage sich, „wann endlich mit derselben Euphorie Geld für die von der Preisexplosion in die Armut getriebenen Österreicher ausbezahlt wird. Jetzt muss Schluss sein mit Millionengeschenken an das Ausland!“.

3 Millionen Euro Spende

Österreich, unter der Führung von Außenminister Alexander Schallenberg der ÖVP, hat sich verpflichtet, im Anschluss an ein verheerendes Erdbeben wichtige Hilfe zu leisten. Das Land wird drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) bereitstellen, um humanitäre Bemühungen zu unterstützen, nachdem die Katastrophe mehr als 11.200 Menschenleben forderte. Schallenberg gab diese Ankündigung bekannt und zeigte damit Österreichs Engagement, den betroffenen Menschen zu helfen.

Landbauer wurde in den Sozialen Medien für seine Äußerungen, die er am Dienstagabend veröffentlichte, kritisiert.

„FPÖ-Landbauer lässt nach der Niederösterreich-Wahl alle Masken fallen und zeigt sein wahres Ich. Wer so wie FPÖ-Landbauer gegen jeden humanitären Grundkonsens verstößt, hat sich nicht nur menschlich, sondern auch für alle politischen Ämter disqualifiziert“, sagt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch.

„Weil es wieder manche falsch verstehen wollen: Mit reinen Geldleistungen wird man bestimmte Situationen nicht lösen können. Kann irgendjemand garantieren, dass diese Millionen auch wirklich bei den Hilfsbedürftigen ankommen, wenn man sie Erdogan oder gar irgendwelchen Warlords instabiler, zerfallender Staaten überweist?“, erklärt Landbauer zum Schluss.