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Not-OP

Mann masturbierte mehrmals am Tag – und stirbt fast daran

Masturbation Rettung
FOTO: iStock/AndreyPopov/Jamie

Sein tägliches Vergnügen wurde zur Lebensgefahr: Ein 51-jähriger Japaner erlitt während der Selbstbefriedigung einen schweren Schlaganfall mit dramatischen Folgen.

Ein 51-jähriger Japaner entging nur knapp dem Tod durch seine tägliche Masturbationsroutine. Während einer seiner regelmäßigen Selbstbefriedigungssitzungen verlor der Mann plötzlich seine Erektion und wurde von massiven Kopfschmerzen heimgesucht, die innerhalb von Sekunden unerträglich wurden. Als zusätzlich Erbrechen einsetzte, begab er sich ins Nagoya City University Hospital.

Die Untersuchung ergab besorgniserregende Symptome: Der Patient zeigte Anzeichen von Desorientierung und niedrigem Blutdruck – klassische Indikatoren für einen Schlaganfall. Die anschließende Computertomographie bestätigte den Verdacht der Ärzte: Der Mann hatte eine Subarachnoidalblutung (Blutung zwischen Gehirn und Hirnhaut) erlitten – einen lebensgefährlichen Schlaganfall, bei dem ein Blutgefäß im Gehirn rupturiert.

Erfolgreiche Behandlung

Am neunten Tag seines Klinikaufenthalts konnten die Mediziner den Riss in der linken inneren Halsschlagader eindeutig lokalisieren. Nach einer Behandlung mittels Stenting (Einsetzen eines Gefäßstütze) und Coiling (Verschluss des Aneurysmas mit Platinspiralen) konnte der Patient nach knapp zwei Wochen in „ausgezeichnetem“ Zustand die Klinik verlassen.

Bei einer Subarachnoidalblutung handelt es sich um eine seltene, aber potenziell tödliche Schlaganfallvariante, bei der es zu Blutungen an der Hirnoberfläche kommt. Diese Form macht etwa 5 bis 10 Prozent aller Schlaganfälle aus. Etwa ein Viertel aller Betroffenen erlebt vor dem akuten Ereignis eine Warnblutung, die sich durch extreme Kopf- und Nackenschmerzen bemerkbar macht – oft beschrieben als „Kopfschmerzen wie noch nie zuvor“.

Auslöser und Risiken

Auslöser können alltägliche körperliche Anstrengungen sein, etwa Husten, Toilettengang oder das Heben schwerer Gegenstände. Die Standardbehandlung umfasst Medikamente zur Vermeidung kurzfristiger Komplikationen sowie chirurgische Eingriffe zur Beseitigung der Blutungsursache.

Wenn keine Kopfverletzung vorliegt, ist meist ein geplatztes Hirnaneurysma (Aussackung eines Blutgefäßes) verantwortlich. Im beschriebenen Fall vermuten die Ärzte, dass der plötzliche Blutdruckanstieg während der Selbstbefriedigung zum Platzen des Aneurysmas und damit zum Schlaganfall führte.

Der Fallbericht erschien im Journal of Stroke and Cerebrovascular Disease. Die Mediziner weisen darauf hin, dass Hirnblutungen durch verschiedene körperliche Aktivitäten ausgelöst werden können – neben schwerem Heben auch durch Geschlechtsverkehr, Husten oder Stuhlgang.

Besonders riskant: Die Einnahme von Substanzen wie Viagra oder Kokain während sexueller Aktivitäten kann das Risiko für diese Art von Schlaganfall deutlich erhöhen.

Risikofaktoren und Prävention

Zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Subarachnoidalblutung zählen Bluthochdruck, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und genetische Vorbelastung. Präventive Maßnahmen umfassen vor allem die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks, den Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen.

Typische Warnzeichen einer drohenden Subarachnoidalblutung sind plötzlich einsetzende, extrem starke Kopfschmerzen, die oft als „schlimmster Kopfschmerz des Lebens“ beschrieben werden, begleitet von Nackensteifigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen. Bei Auftreten dieser Symptome sollte umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden – jede Minute zählt.