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NEUES AUS GESCHICHTE

Marie-Antoinette spielte Gitarre: Auktion bei Aguttes

Marie-Antoniette
FOTO: (iStock/GINO GALLUCCI/EPA-EFE/CHRISTOPHE PETIT TESSON)

Marie-Antoinette ist vor allem durch ihren tragischen Tod bekannt und nur wenige wissen, dass die französische Königin aus dem Hause Habsburg sehr musikalisch war und Gitarre spielte. Die Gitarre, die ihr gehört haben soll, wird demnächst bei einer Auktion versteigert und er wird erwartet, dass sie den Preis von rund 80.000 Euro erzielen wird.

Das französische Auktionshaus Aguttes listet die Trianon-Gitarre aus dem späten 18. Jahrhundert als eine seltenes, bootsförmiges Instrument – en bateau – das um 1775 in Paris vom Gitarrenbauer Jacques-Philippe Michelot hergestellt wurde.

Das aus einem Obstbaum gefertigte Instrument weist eine besonders feine und detaillierte Bauart auf und ist mit Elfenbein- und Alabaster-Blättern verziert. Die Rosette stellt ein Taubenpaar dar.

„Diese Gitarre ist sowohl ästhetisch als auch technisch ein außergewöhnliches Exemplar, ein Prachtstück an Feinheit“, erklärte Grégoire de Thoury, Gitarrenexperte und Abteilungsleiter bei Aguttes.

Auch wenn das Auktionshaus einräumt, dass keine Begleitdokumentation existiert, die die Herkunft der Gitarre eindeutig nachweist, so wird auf Grund diverser historischer Berichte angenommen, dass es sich bei dem Instrument um ein Geschenk Marie-Antoinettes an eine Person aus ihrem engen Bekanntenkreis, den Marquise de La Rochelambert-Thévalles, handelt.

„Diese Gitarre ist eine Art Zeuge für das Privatleben und Teil der Privatsphäre der Königin“, ergänzt de Thoury.

Das Instrument wurde von den Nachkommen des Marquis, beginnend mit seinem Neffen Henry, bis heute bewahrt.

Er hoffe, dass das Instrument Musikliebhabern und Personen, die sich für das Leben von Marie-Antoinette sowie die Geschichte Frankreichs interessieren, gefallen wird, so de Thoury.