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Analyse

Mazedonischer Ökonom erstellt Schreckensprognose für Europas Wirtschaft

(FOTO: iStock/Stefan Dinse)
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In einer Herbstprognose des Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche erklärt der Wirtschaftswissenschaftler Branimir Jovanovic seine Prognosen für Europa und Russland.

Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) erstellte eine Herbstprognose für die Folgen des Ukraine-Kriegs. Demnach „hat sich [der Krieg] auf die Volkswirtschaften der 23 Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas bisher nicht so negativ ausgewirkt, wie zunächst angenommen„. Dabei weist die wiiw darauf hin, dass sich diese Trend in den kommenden Monaten drastisch ändern wird. Der Hauptinitiator der Studie ist der Mazedonier Branimir Jovanovic. Der Wirtschaftswissenschaftler ist davon überzeugt, dass der „ökonomische Schock durch den Krieg“ erst jetzt so richtig zur Geltung kommen wird.

Energiekrise als Hauptgrund

Für diverse EU-Mitgliedsstaaten prognostizierte Jovanovic ein leichtes Wirtschaftswachstum von drei bis fünf Prozent. Bei den Westbalkanstaaten soll das wirtschaftliche Wachstum heuer bei 3,1 Prozent liegen. Trotzdem sieht der mazedonische Ökonom die Energiekrise nächstes Jahr als Hauptgrund der schwächelnden Wirtschaft: „Dazu kommen die immer bedrohlichere Energiekrise, eine schwächelnde deutsche Wirtschaft, Leitzinserhöhungen und zu wenig fiskalische Unterstützung seitens der Regierungen. Das Schlimmste steht Osteuropa also noch bevor.“

Russland schwächelt

Im Gegensatz zur europäischen Prognose soll es für Russland schlecht aussehen, so das wiiw. „Im Gegensatz dazu wird die russische Wirtschaft heuer um 3,5 Prozent schrumpfen. Diese Rezession wird jedoch wesentlich milder ausfallen als noch im Sommer prognostiziert„. Die Ukraine hat allerdings die verheerendste Prognose erhalten. Dabei soll der BIP um etwa ein Drittel schrumpfen. Falls der Krieg heuer enden würde, ist sich das wiiw sicher: „2023 könnte die Ukraine bereits wieder mit 5,5 Prozent wachsen.

Quelle: wiiw